Sport/Motorsport

Warum Red Bull in Baku neue Hoffnung schöpfen darf

Mit großen Sorgen im Gepäck ist Red Bull nach Baku gereist. Bereits seit sechs Rennen ist WM-Leader Max Verstappen ohne Sieg. In der Fahrerwertung schrumpfte sein Vorsprung auf Lando Norris im McLaren auf 62 Punkte. In der Konstrukteurs-WM liegt Red Bull vor dem heutigen GP von Aserbaidschan (13 Uhr/live ServusTV, RTL, Sky) nur noch acht Zähler vor McLaren. Die Wachablöse an der Spitze droht. Doch nach dem Qualifying sieht die Welt für Red Bull schon rosiger aus. Schaffen Verstappen und sein Teamkollege Sergio Perez heute den Schritt aus der Krise?

Alle Inhalte anzeigen

Konkurrent patzt

Strahlende Gesichter gab es in der Ferrari-Box. Charles Leclerc jubelte über seine 26. Karriere-Pole, Carlos Sainz freute sich über Startplatz drei. Die Mienen bei Red Bull waren nach dem Qualifying aber auch nicht mehr so düster wie zuletzt. Mit den Plätzen vier (Perez) und sechs (Verstappen) war Motorsportberater Helmut Marko zwar nicht ganz zufrieden („Wir haben Startreihe eins vergeben“), weil Verstappen ein Fehler unterlief. Doch im Rennen sei alles möglich: „Ich bin sicher, dass wir etwas weiter nach vorne kommen werden.“

Seine Laune deutlich steigen ließ auch RB-Konkurrent McLaren. Weil Verstappens Verfolger Lando Norris in Q1 scheiterte und heute nur von Startplatz 17 aus ins Rennen geht. „Alle konnten ihre zweite Runde fahren, nur ich nicht. Ich musste bei Gelb vom Gas.“ Jetzt hofft er auf eine Aufholjagd: „Das Auto ist immer noch schnell.“

Die Chancen stehen jedoch gut, dass Verstappen seinen Vorsprung in der WM-Wertung wieder ausbauen kann. Und da auch Perez weit vorne startet, könnte Red Bull auch Platz eins in der Konstrukteurs-WM behaupten. Um den Sieg kann man laut Marko weder in Baku noch nächste Woche in Singapur mitreden. „Richtige Fortschritte wird es erst in Austin geben“, glaubt Marko. Die Frage ist nur: Fliegt Red Bull als Nummer eins in die USA, oder werden die Sorgen doch wieder größer?