"Böse Buben" in der Formel 1
Von Florian Plavec
Rennwochenende für Rennwochenende trommelte Vijay Mallya einst jeden Samstag im Fahrerlager eine illustre Pokerrunde zusammen. Die prominentesten Zocker: Flavio Briatore und Bernie Ecclestone.
Der eine war lange Zeit der Playboy der Formel 1, der andere ihr Herrscher. Um seine Vorstellungen durchzusetzen, schreckt Ecclestone vor kaum etwas zurück. So soll er etwa dem früheren Vorstand der BayernLB Gerhard Gribkowsky 34 Millionen Euro Schmiergeld gezahlt haben, um einen Verkauf der BayernLB-Anteile an der Formel-1-Holding zu erreichen. Ob gegen den 82-jährigen Engländer auch Anklage erhoben wird, ist noch offen.
Doch der Mann mit dem Vermögen von rund 2,7 Mrd. Euro scheint jeden Skandal zu überstehen. So reichte 2009 eine simple Entschuldigung nach seiner Aussage "Adolf Hitler war zumindest in der Lage, Dinge zu regeln". Die Politiker von heute hätten zu viel Angst vor Wahlen und Hitler sei eigentlich kein Diktator gewesen.
So wie Ecclestone wurde auch Briatore lange Zeit bewundert, da er sich regelmäßig mit Supermodels wie Heidi Klum schmückte. Doch in Singapur 2008 sorgte der Italiener für einen Skandal: Als Teamchef von Renault ordnete er an, dass sein Fahrer Nelson Piquet jr. einen Unfall verursachen sollte, damit Chefpilot Fernando Alonso das Rennen gewinnt. Die Rechnung ging auf, doch die Geschichte flog auf: Briatore wurde bis Ende 2012 gesperrt.
-
Hauptartikel
-
Hintergrund
-
-
-
Hintergrund
-
-