Sport/Motorsport

24 Stunden von Le Mans: Toyota wiederholte Vorjahres-Sieg

Toyota hat im 24-Stunden-Rennen von Le Mans am Wochenende den erwarteten Doppelsieg eingefahren. Ex-Formel-1-Star Fernando Alonso, Sebastien Buemi und Kazuki Nakajima wiederholten ihren Vorjahreserfolg. Sie profitierten bei der 87. Auflage des Motorsport-Klassikers von späten Reifenschäden am zuvor souverän führenden Toyota-Schwesterauto. Alonso nahm als Weltmeister Abschied von der Langstrecke.

Nach 385 Runden (5246,010 km) trennten die beiden Toyota-Team lediglich 16,972 Sekunden. Als einziges Werksteam in der Prototypen-Klasse LMP1 fuhren die Japaner erneut nur gegen Privatteams. Die Spannung in der wichtigsten Klasse war überschaubar, doch in Stunde 23 überschlugen sich doch kurz die Ereignisse.

 

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Jose Maria Lopez, der zuvor einem eigentlich ungefährdeten Sieg entgegen gesteuert war, musste seine Führung nach dem zweiten Reifenschaden innerhalb einer Stunde abgeben und lag danach fast eine Minute zurück. Der Gegenschlag gelang dem Argentinier nicht mehr. Er hatte den Boliden mit seinen Kollegen Mike Conway (GBR) und Kamui Kobayashi (JPN) zuvor auf die Pole Position gestellt. Platz drei ging an das russische SMP Racing-Team mit Ex-Formel-1-Pilot Stoffel Vandoorne (sechs Runden Rückstand).

Erfolgsgekrönter Abschied

Der Spanier Alonso verließ die Langstrecke erfolgsgekrönt, als zweifacher Le-Mans-Sieger und frisch gebackener Langstrecken-Weltmeister (WEC). Der 37-Jährige fühlte sich am Sonntag als Nutznießer: "Ich denke, das andere Auto war über 24 Stunden schneller", sagte Alonso: "Vielleicht verdienen wir den Sieg heute nicht, aber wie nehmen es an und bekommen die Trophäe. Es fühlt sich großartig an."

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Die "Triple Crown" des Motorsports wird der Ex-Formel-1-Weltmeister in jedem Fall auch heuer verpassen, da er im Frühjahr in der Qualifikation für das Indy 500 scheiterte. Ein Sieg beim IndyCar-Klassiker in den USA fehlt Alonso noch auf seiner Liste, nachdem er neben Le Mans auch schon das Formel-1-Spektakel in Monaco gewonnen hat.

In der GT-Profiklasse wurde der Österreicher Richard Lietz (Porsche) wie im Vorjahr Zweiter (Gesamt 21.). Auf Klassen-Sieger AF Corse/Ferrari fehlten knapp 49 Sekunden. DTM-Titelaspirant Philipp Eng, zuvor in der GTE Pro nur hinterher gefahren, rollte mit seinem BMW zwei Stunden vor dem Ende wegen eines technischen Defekts aus.

Rekordfeld mit 62 Autos

In der Prototypen-Klasse LMP2 landete das Ligier-Auto des Österreichers Rene Binder auf Platz acht (Gesamt-13.). Für Mathias Lauda (Aston Martin) endete der Wettkampf in der GTE-Amateur-Klasse nach bereits nach 87 Runden vorzeitig. Der 20-jährige Debütant Thomas Preining (Gulf Racing Porsche) wurde in diesem 16 Teilnehmer umfassenden Feld Neunter.

Bei der diesjährigen Ausgabe waren 62 Autos am Start (Rekord), darunter erstmals eine Frauen-Crew. Die in der GTE Am startende Kessel-Racing-Trio landete unter 49. klassierten Boliden auf Rang 48. Laut Veranstalterinfos besuchten insgesamt 252.500 Menschen das Rennen.