24-Stunden-Klassiker: Le Mans bleibt fest in japanischer Hand
Von Stefan Sigwarth
Der japanische Autobauer Toyota hat zum dritten Mal nacheinander den Gesamtsieg beim legendären 24-Stunden-Rennen von Le Mans gefeiert. Am Sonntag setzte sich das Formel-1-erfahrene Trio Sébastien Buemi (Schweiz), Brendon Hartley (Neuseeland) und Kazuki Nakajima (Japan) im TS050 Hybrid durch und feierte beim französischen Langstreckenklassiker den prestigeträchtigen Sieg.
Buemi und Nakajima waren bereits 2018 und 2019 erfolgreich, Hartley (2017 Sieger in einem Porsche) ersetzte in diesem Jahr den Spanier Fernando Alonso, der sich gerade auf sein Formel-1-Comeback im nächsten Jahr vorbereitet. „Einfach unglaublich! Was haben wir für ein Glück gehabt! Wir hatten erst zahlreiche Probleme, und dann hatte die Nummer 7 noch größere“, sagte Nakajima.
Den möglichen Toyota-Doppelerfolg auf dem Kurs 185 Kilometer südwestlich von Paris verhinderte überraschend das Schweizer Privatteam Rebellion mit Gustavo Menezes (USA), Norman Nato (Frankreich) und Bruno Senna aus Brasilien, das im Ziel nach 387 Runden (5.273,262 Kilometer) fünf Runden Rückstand hatte.
Kein Glück für die Österreicher
Die Österreicher waren heuer nicht vom Glück verfolgt: René Binder kam in der LMP2 auf Platz 17, Richard Lietz belegte in der LMGTE den fünften Rang, Horst Felbermayr jr. wurde Zwölfter der Amateurklasse, Thomas Preining schied aus.
Das Rennen an der Sarthe gilt als eines der wichtigsten Motorsport-Ereignisse der Welt und war wegen der Coronavirus-Pandemie vom ursprünglichen Termin im Juni auf September verschoben worden. Das erste Rennen wurde bereits 1923 ausgetragen, heuer waren aufgrund der Hygienebestimmungen erstmals keine Zuschauer zugelassen.
Im kommenden Jahr sind in Le Mans erstmals sogenannte Hypercars dabei. Für 2022 hat Peugeot als dritterfolgreichster Hersteller (sechs Gesamtsiege) gerade ein Comeback angekündigt.