Beachvolleyball steht vor der Zerreißprobe
Der Beachvolleyball-Sport steht vor einer Zerreißprobe. Laut KURIER-Recherchen plant Hannes Jagerhofer, rund um Klagenfurt eine eigene private Tour aufzubauen. Finanziert werden soll dies von Red Bull. Ursache dürfte ein Streit um Sponsorgelder sein. Ähnlich wie beim Boxen, Schach oder zeitweise bei den Snowboardern könnte es mehrere Verbände geben. Die Folgen wären weitreichend: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) kann Sportler sperren, die bei der falschen Serie baggern.
Veranstalter Hannes Jagerhofer dementiert auf Anfrage nicht: „Wir haben Größeres vor. Beachvolleyball soll sich weiterentwickeln. Details dazu wird es aber erst Ende Jänner geben. Ich kann derzeit nur so viel sagen, dass Beachvolleyball in Klagenfurt 2014 stattfindet, das ist fix – am ersten oder am zweiten August-Wochenende.“ Auch Reinhard Lischka, Geschäftsführer der Veranstalterfirma Acts, betont, dass nun „eine Weiterentwicklung des Beachvolleyballs geplant ist“.
Letzte Chance?
Im Hintergrund laufen noch Verhandlungen zwischen Klagenfurt und dem Weltverband. Das sei laut Jagerhofer aber nur mehr „eine Option“. Die FIVB gibt den Veranstaltern sehr strenge Vorgaben bezüglich Sponsoring. Während in manchen Orten 200 Zuschauer gezählt werden, hat Klagenfurt im vergangenen Jahr 153.000 gehabt. Dem Vernehmen nach will man sich dort keine Vorgaben machen lassen bezüglich Sponsoren, schließlich ist man das Zugpferd der Serie – wie Monaco in der Formel 1 oder Kitzbühel im alpinen Ski-Weltcup.
Vor allem A1 und Red Bull tragen das Event. Der Weltverband will aber eigene Geldgeber ins Bild rücken. Im heurigen Sommer wurde der bereits schwelende Disput mit der FIVB noch umgangen, indem eine Europameisterschaft in Klagenfurt ausgetragen wurde. Bei dieser gibt es weniger Vorgaben bezüglich der Sponsoren.
Wie der Streit am Ende ausgeht, ist noch völlig offen. Ein Beachvolleyball-Manager meint lapidar: „Bei den Snowboardern hat es mit zwei Serien jedenfalls nicht funktioniert.“