"Kitz" für Giglmayr und Perterer als Olympia-Probe
Vor ihrem Antreten Anfang August in London präsentieren sich Lisa Perterer und Andreas Giglmayr am Wochenende noch dem Publikum in der Heimat, beim WM-Serien-Rennen in Kitzbühel stehen die Platzierungen nicht im Vordergrund.
Beide starten aus dem Training heraus, in ihren Gedanken dreht sich schon alles um den Olympia-Schauplatz Hyde Park. Giglmayr macht kein Hehl daraus, dass er nur wegen des Lokalmatador-Status in der "Gamsstadt" antritt. "Der Termin passt mir ziemlich schlecht rein, ich bin mitten in einem Grundlagenblock. Ich werde am Tag vor dem Rennen (Anm.: Sonntag, 15.06 Uhr) noch drei Stunden am Rad sitzen und müde sein."
Für den Salzburger war ein Startverzicht aber nie ein Thema. "Ein WM-Rennen daheim - da wäre es nicht gut, wenn ich nicht dabei bin." Mit dem Hamburger WM-Rennen am 22. Juli hat Giglmayr vom Termin her noch einen besseren Leistungstest vor sich. "Da werde ich davor schon ein paar schnellere Einheiten absolviert haben." Bis dahin befindet sich der 28-Jährige mit einer internationalen Gruppe zum Training in Davos.
Perterer, die schon am Samstag (15.06 Uhr) im Einsatz ist, wechselt derzeit zwischen ihrer Kärntner Heimat, der Südstadt und Wörgl bei ihrer Trainerin Eva Dollinger. Die Olympia-Teilnehmerin 2008 und die 20-Jährige arbeiten seit Sommer 2011 zusammen, Dollinger wird ihren Schützling auch bei den Spielen betreuen. Giglmayr-Coach Darren Smith wird auch vor Ort sein, das Coaching wird aber ÖTRV-Sportdirektor Robert Michlmayr übernehmen.
Denn Smith hat gleich sieben Aktive zu den Spielen gebracht, kann sich aber natürlich nicht zerteilen. Der Österreicher hat die vergangenen Winter immer beim australischen Trainer in Canberra verbracht, wie vereinbart wird die Zusammenarbeit mit den Spielen aber beendet. "Ich werde einen neuen Reiz ausprobieren, zwei Trainer stehen zur Wahl. Es ist noch nicht fix, mit wem. Aber es wird mehr von Salzburg aus sein."
Auch Perterer wird am Hamburg-Wochenende ein Rennen absolvieren, vielleicht ebenso in der Hansestadt. "Vielleicht wird es aber auch ein Wald-und-Wiesen-Triathlon", meinte die Heeressportlerin zur APA - Austria Presse Agentur. Erst vor einem Jahr hat Perterer das Klagenfurter Sport-BORG absolviert, ist erst dann in die Olympia-Qualifikation eingestiegen und hat mit dem Quotenplatz praktisch ein Husarenstück geschafft.
Das war nur mit vielen Wettkämpfen möglich, ein konzentriertes Training war da kaum machbar. "Seit meiner Quali Ende Mai trainiere ich erstmals seit langem wieder richtig", meinte die Villacherin dazu. Im Juli eröffnet drei Minuten von ihr daheim entfernt ein neues Becken, das will sie noch nutzen. Für 31. Juli ist die Anreise mit Michlmayr nach London geplant, für Giglmayr am 3. August - je vier Tage vor dem Olympia-Wettkampf.