Sport

EM mit 16 Österreichern

Etwa 215 Kilometer Luftlinie trennen Wien und die ungarische Hauptstadt Budapest. Routenplaner veranschlagen eine Fahrzeit von rund zweieinhalb Stunden mit dem Auto. Eine Reise ist die ehemalige Habsburgerstadt immer wert. Besonders jetzt, wo 16 rot-weiß-rote Athleten bei der Judo-Europameisterschaft in Budapest antreten und vom Gewinn einer Medaille träumen.

Sabrina Filzmoser kennt das Gefühl, eine Medaille zu gewinnen, nur allzu gut: Neun Mal schaffte sie es schon auf einen der ersten drei Plätze bei einer Europa- oder Weltmeisterschaft. Heuer peilt sie ihren zehnten Stockerlplatz in der Klasse bis 57 Kilogramm an. Am liebsten natürlich den ersten. Dabei hätte die Fünfte der Weltrangliste nach der verpassten Olympiamedaille im Sommer beinahe ihre Karriere beendet. Doch sie entschied sich anders, und der Sieg beim Grand-Prix-Turnier im türkischen Samsun im März beflügelte die Judoka aufs Neue.

Neu ist auch für sie die Arbeit mit dem neuen Nationaltrainer Marko Spittka. „Er ist motivierend, enthusiastisch, ein sehr überschwänglicher Trainer. Für die Jungen ist sehr wichtig, dass er die Linie vorgibt. Sie folgen ihm aufs Wort“, lobte Filzmoser den Dresdner. Dieser hat mit Filzmoser aber nicht die einzige Titelanwärterin aus Österreich im Team.

Ein weiterer Hoffnungsträger ist Ludwig Paischer in der Gewichtsklasse bis 60 Kilo. „Eine Medaille ist das Ziel. Ich habe wieder die Kraft und Selbstsicherheit, ich kann alle Gegner schlagen“, gibt sich der zweifache Europameister aus Salzburg zuversichtlich.

Die Finalblöcke der Europameisterschaft steigen Donnerstag und Freitag ab 15.30 Uhr.