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hotVolleys - Tirol nicht mehr Frage nach Sieger

Runde der Austrian Volley League (AVL) der Herren keinen Zweifel mehr über den Sieger mit sich. Nunmehr kämpfen die mit einer Jung-Truppe spielenden Wiener - fast aussichtslos - gar um das Erreichen des Play-offs der Top Acht, während Meister Tirol Champions League spielt.

Schon in der vergangenen Saison war Aich/Dob statt den hotVolleys zweite Kraft im Land. Von den Arrivierten bzw. Teamspielern der hotVolleys ist diesmal im Schwechater Multiversum (20.15 Uhr, live ORF Sport +) nur noch Oliver Binder dabei. Der Nationalteam-Aufspieler spielt allerdings ohne Vertrag und nach Übereinkommen mit Teamchef Michael Warm nur, um sich für die Olympia-Qualifikation Matchpraxis zu holen. Doch schon am Samstag gegen Arbesbach konnte Binder ein 0:3 nicht verhindern, das wird gegen die Innsbrucker nicht anders sein.

Die simplen Ergebnisse sind derzeit aber nicht die Hauptsorge von Club-Chef Peter Kleinmann, er bangt nach wie vor um die Existenz des Vereins. Seit seinem überraschenden Hilferuf vor eineinhalb Monaten unmittelbar nach der EuroVolley hat sich noch kein Sponsor oder Gönner gefunden. "Die Situation ist dramatisch", erklärte Kleinmann der APA - Austria Presse Agentur. "Wir müssen jeden Tag mit den Realitäten kämpfen. Wir werden uns noch mehr drastisch einschränken müssen."

Der allgemeinen Meinung, dass wenigstens der Nachwuchsbetrieb gesichert sei, widerspricht der 64-Jährige. "Wir haben 40 Nachwuchsmannschaften, dieser Jugendbetrieb ist für uns nicht haltbar, nicht finanzierbar." Da am Nachwuchs sein Herz hänge, habe Kleinmann die endgültige Entscheidung noch hinausgeschoben. Fakt ist aber, dass die Statuten für eine AVL-Mannschaft nur zumindest sechs Nachwuchs-Teams vorschreiben. Bis auf diese Zahl könnte reduziert werden.

Sportlich stehen die hotVolleys nach sieben Partien mit drei Punkten da, früher waren es da an die 20. Viel besser sieht es für VCA Amstetten und Aich/Dob aus, derzeit die nächsten Kräfte nach Tirol. Diese beiden Clubs treffen ebenfalls am Donnerstag um 18.30 Uhr in Amstetten aufeinander, das Spiel zählt auch zur Mitteleuropaliga (MEL). Es ist zudem ein Duell des MEL- mit dem AVL-Leader, wird jedoch im Gegensatz zu hotVolleys gegen Tirol nicht im Fernsehen übertragen.

Grund ist, dass die hotVolleys als aktueller Cupsieger ein Recht auf vier Fernseh-Spiele haben. Kleinmann will freilich nach der Tirol-Partie auf die drei anderen Übertragungen verzichten. "Wir werden dieses Recht zurückgeben", sagte der ÖVV-Präsident. "Es sollen Matches von Vereinen übertragen werden, die es derzeit sportlich mehr verdienen." Mit privatem Geld will Kleinmann nicht mehr aushelfen, zu viel habe er schon zum Wohl des Vereins hineingesteckt.