Sport

Handball-Sensation: Hypo-Damen nach 42 Jahren entthront

„Es liegt etwas Historisches in der Luft“, hatten die Verantwortlichen von WAT Atzgersdorf bereits vor dem entscheidenden Finalspiel in der Damen-Liga gemeint.

Und der bis dato eher unscheinbare Verein aus Wien-Liesing mit der großen Mitgliederzahl (240 Aktive) sollte recht behalten. Nach dem sensationellen Heimsieg im Hinspiel gegen Hypo Niederösterreich (das 22:18 sollte die einzige Saisonniederlage von Hypo sein) stellten die Atzgersdorferinnen den großen Favoriten auch am Sonntag in der Südstadt vor teilweise unlösbare Aufgaben.

Perfekt eingestellt

Die Gastgeberinnen gewannen vor toller Kulisse zwar mit 23:21, dennoch war die Sensation perfekt: Erstmals seit 42 Jahren heißt der Damen-Meister nicht Hypo NÖ. Damit endet eine – nicht nur im österreichischen Sport – einzigartige Regentschaft. 2017 hatten die Südstädterinnen bereits ihre Vormachtstellung im Cup-Bewerb eingebüßt. Immerhin hatte sich Hypo NÖ heuer mit dem Cupsieg revanchieren können.

Im Meisterschaftsrückspiel am Sonntag verhalf auch der Heimvorteil den Niederösterreicherinnen nicht mehr, den Rückstand aufzuholen.

Die von ihrem Trainer Olivier Haunold perfekt eingestellten Gäste rund um WHA-Topscorerin Altina Berisha lagen zumeist in Führung. Das die letzten drei Treffer dieser WHA-Saison auf das Konto des Favoriten gingen, konnte Atzgersdorf leicht verschmerzen.

Zum letzten Mal das Hypo-Trikot trug die 41-jährige Torfrau Olga Sanko, die ihre Karriere beendete. Auch sie hatte sich den Abend wohl anders vorgestellt.