Sport/Fußball

Vor dem Schlager wird der Rapid-Geist beschworen

Thanos Petsos war drei Saisonen lang der Rapidler mit den meisten Ballkontakten und ein zentraler Spieler im System Barisic. Damit ist es seit Freitag und einem im Training erlittenen Innenbandriss im linken Knie vorbei. Da der griechische Teamspieler im Sommer zu Bremen wechselt, wird ausgerechnet das 0:4 gegen die Admira der letzte Einsatz von Petsos im Rapid-Dress bleiben.

Sein Ersatz steht mit Srdjan Grahovac fest, morgen wird sich der Bosnier verstärkt um Naby Keita kümmern. "Keita und Soriano sind die Schlüsselspieler. Gegen Salzburg muss man akzeptieren, dass Strategie und Spielanlage an den Gegner anzupassen sind", sagt Barisic, der beim Ziel Klartext redet: "Es ist ein echtes Finalspiel für uns, das wir unbedingt gewinnen wollen. Es wird 100 Prozent Leidenschaft geben."

Salzburg-Trainer Oscar Garcia muss zwei Wochen auf Konrad Laimer verzichten, hält aber dagegen: "Wir wollen dort die drei Punkte."

Zögerliche Fans

Etwas mehr als 19.000 Karten waren 48 Stunden vor dem Schlager Rapid gegen Salzburg im Happel-Stadion verkauft. Zur ungewöhnlichen Beginnzeit 15 Uhr werden am Sonntag also rund 25.000 Fans im Prater sein.

Einerseits nicht schlecht für Österreich und viel mehr als bei allen Konkurrenten. Andererseits enttäuschend für das von den Hütteldorfern ausgerufene "Spiel des Jahres". Mit den Tiefschlägen vor der Länderspielpause wurden viele Fans abgeschreckt. Wenn der Meister nicht schon um vier Punkte enteilt wäre, würde eine "Europacup-Kulisse" helfen. Also rund 10.000 Besucher mehr. Der Heimvorteil wird dennoch beschworen.

"Wir wollen das Publikum sofort hinter uns bringen", sagt Barisic. "Es ist eine große Chance, um etwas von den letzten drei Spielen gutzumachen", erklärt Stefan Schwab.

Die Länderspielpause wurde auch abseits des Rasens genutzt. "Wir haben in Ruhe reflektiert, was zuletzt passiert ist", erklärt Sportdirektor Andreas Müller. Barisic sagt: "Wir haben uns Zeit für einander genommen." Bestätigt wurde die vom KURIER angekündigte Verpflichtung von Altachs Videoanalyst Maurizio Zoccola. Stefan Oesen wird sich beim aufgestockten Scoutingteam "um Organisation und Administration kümmern".