Sport/Fußball

Österreicher-Duell ohne freundschaftliche Vorzeichen

Sie kennen einander nicht, haben sich noch nie getroffen oder gar ein Wort miteinander gewechselt. Und trotzdem gibt es bereits Anlass zu einer Aussprache. „Dynamo zahlt ihm das doppelte oder dreifache Gehalt. Er hat sich ganz klar für das Geld entschieden“, ätzte Markus Berger im Gespräch mit dem Onlineportal sport10.at in Richtung Aleksandar Dragovic, nachdem dieser vor rund zwei Wochen vom FC Basel zu Dynamo Kiew gewechselt war. Berger, 28-jähriger Salzburger und ehemaliger Unter-21-Teamspieler, ist bereits seit einem Jahr in der Ukraine engagiert. Mit seinem Klub Tschernomorets Odessa schaffte er am Donnerstag den Einzug ins Play-off zur Europa League.

Alle Inhalte anzeigen
Durch Dragovic’ Wechsel kommt es nun am Sonntag auch in der ukrainischen Premier Liga erstmals zu einem Duell zweier Österreicher. Dynamo empfängt im Olympiastadion von Kiew den Klub aus der Hafenstadt am Schwarzen Meer. Auf dem Platz werden die beiden Innenverteidiger höchstens bei Standardsituationen aufeinandertreffen.

Kein Privatduell

Eine freundschaftliche Geste oder gar ein Trikottausch ist aber ohnehin nicht zu erwarten. Selbst wenn Geld beim Transfer des 22-jährigen Dragovic eine Rolle gespielt haben sollte, eine derartige Äußerung über einen Kollegen wird kaum neue Freundschaften einläuten. Auf ein Privatduell will sich Dragovic aber nicht einlassen. „Dazu sage ich nichts“, blockt Österreichs Top-Verteidiger ab.

Er will sich lieber aufs Wesentliche konzentrieren. „Das wird mein erstes Heimspiel, ich möchte unbedingt spielen und gewinnen“, betont der Wiener. Vor einer Woche saß Dragovic im Schlagerspiel in Donezk gegen Schachtar noch auf der Bank. Trotz der 1:3-Niederlage fand er auch Positives: „Das Niveau war extrem hoch und hat mich beeindruckt. Ich will so schnell wie möglich Leistungsträger werden und mich wieder weiterentwickeln.“