Sturm Graz macht Mini-Schritt aus der Krise
Viel Müh’ war notwendig, aber Sturm kann doch noch gewinnen. Nach drei Heimpleiten gegen Wr. Neustadt gab es vor 6000 Zuschauern einen letztlich verdienten 4:2-Erfolg. Schon der Beginn hatte es in sich. Zunächst schoss Offenbacher, Sereinig wollte klären, traf aber den Kopf von Marco Djuricin – von dort ging der Ball ins Tor. Da waren zehn Minuten gespielt. Aber praktisch im Gegenstoß gab es Gastgeschenke von Sturm. Daniel Schöpf konnte durch die Grazer Verteidigung spazieren gehen und traf zum Ausgleich. Die beiden Legionäre Todorovski und Barbaric leisteten bestenfalls Begleitschutz. Es kam noch dicker. Herbert Rauter, der ehemalige Sturm-Reservist, traf nach einem schönen Konter via Innenstange. Nach dem Spiel durfte er sagen: „Ich habe lange in Graz gespielt, es ist immer wieder schön ins Wohnzimmer zurück zu kehren.“
Nach der Pause
Dort im Wohnzimmer sah er zunächst inferiore Gastgeber. Desorganisiert und ideenlos. Der Kampfgeist war vorhanden, Chancen aber Mangelware. Vorne zeigte Djuricin Kämpferherz, vergab aber die besten Chancen.
Ein anderes Bild gab es nach der Pause, die Kabinenpredigt von Trainer Darko Milanic fruchtete. Nach einem Foul von Sereinig (eigentlich Sturms beste Waffe) an Djuricin im Strafraum, verwertete dieser den Elfer zum 2:2. Auch beim 3:2 hatte Djuricin seine Beine im Spiel, nach einem Doppelpass kam er zunächst zum Abschluss, im Nachsetzen rutschte Klem den Ball ins Netz. Es war der erste Bundesliga-Treffer des 23-jährigen Verteidigers.
Nun lief Sturms Offensivspiel. Nach einer schönen Kombination traf Daniel Offenbacher mit einem Distanzschuss zum 4:2. Die Steirer kämpften sich vorerst aus der Krise. Nächste Woche ist im Happel-Stadion Rapid der Gegner.
Bilder der 3. Runde
SK Sturm Graz - SC Wiener Neustadt 4:2 (1:2).
UPC-Arena, 6.019, SR D. Ouschan.
Tore:
1:0 (10.) Djuricin
1:1 (12.) Schöpf
1:2 (22.) Rauter
2:2 (59.) Djuricin (Foulelfer)
3:2 (68.) Klem
4:2 (74.) Beichler
Sturm: Gratzei - Todorovski (65. Spendlhofer), Barbaric, Madl, Klem - Offenbacher, Hadzic - Schloffer (78. Schmerböck), Beichler (93. Piesinger), Stankovic - Djuricin
Wiener Neustadt: Vollnhofer - Mimm, Deutschmann, Sereinig - Pollhammer, T. Kainz, Freitag, Schöpf (55. Ebenhofer), Denner - Rauter (76. Pichlmann), Tieber (73. J. Salamon)
Gelbe Karten: Hadzic, Beichler, Offenbacher, Barbaric bzw. Pollhammer, Schöpf
Darko Milanic (Trainer Sturm): "Das war ein schweres Match gegen einen Gegner, der in der ersten Hälfte sehr aggressiv agiert hat, da hatten wir Probleme. In der zweiten Hälfte haben die Jungs Moral gezeigt, wir hatten mehr Raum und haben verdient gewonnen. Die Gegentore haben wir aber zu leicht bekommen, wir werden alles tun, um eine gute Heimbilanz zu schaffen."
Heimo Pfeifenberger (Trainer Wr. Neustadt): "Das ist eine neue Situation für mich in Graz, die erste Niederlage nach drei Siegen. Auf das billige 0:1 haben wir mit zwei schönen Toren geantwortet. Wir waren aber in der zweiten Hälfte zu passiv und haben eine Partie verloren, die nicht zu verlieren war. Trotz der zwölf Gegentore müssen wir in Ruhe weiterarbeiten."