Spaniens Fußballverband verbietet Liga-Spiele in den USA
Der Streit um die Austragung von Fußball-Spielen der Primera Division in den USA spitzt sich in Spanien nach Medienberichten zu. Der spanische Verband RFEF werde verbieten, dass das Duell zwischen Girona und Meister Barcelona wie von der Profiliga geplant am 26. Jänner in Miami im US-Bundesstaat Florida stattfindet, berichtete der Radiosender "Cadena Cope" unter Berufung auf Verbandssprecher.
Man wolle dem Profiliga-Präsidenten Javier Tebas im Laufe des Freitags einen Brief schicken und vom Verbot in Kenntnis setzen, wurde ein Angehöriger des Verbands zitiert. Die Begegnung in den USA sei "nicht genehmigt" worden. Die Chancen, dass das Spiel in Miami über die Bühne geht, lägen "bei 0,0 Prozent", hieß es.
Erst vor einigen Wochen hatte die spanische Liga bekanntgegeben, dass man erstmals in der Geschichte der Primera Division Spiele auch im Ausland austragen wolle. Ein entsprechender Vertrag mit 15-jähriger Laufzeit wurde den Angaben zufolge mit dem US-Unternehmen Relevent unterzeichnet. In der Anfangsphase soll demnach zunächst nur eine Begegnung pro Spielzeit in Nordamerika stattfinden. Nach den Plänen der Liga sollen Girona und Barca im American-Football-Stadion Hard Rock Stadium in Miami aufeinandertreffen. Dazu wurde am 11. September beim RFEF-Verband offiziell ein Antrag gestellt.
"Hauptziel des Abkommens ist es, den Fußball in den USA und in Kanada zu fördern", teilte LaLiga mit. Die spanische Spielergewerkschaft sprach sich unterdessen energisch gegen diese Pläne aus und drohte sogar mit einem Streik. Nach Angaben des RFEF-Verbandes wird die Möglichkeit eines Ligaspiels in den USA auch vom Weltverband FIFA sowie vom europäischen Verband UEFA nicht gutgeheißen.