Salzburg wahrt die Doublechance
Nur vier Tore hatten die Salzburger in den letzten vier Bundesligaspielen geschossen. Versäumtes holte der Meister am Mittwoch in Kärnten nach. Mit einem 6:0 beim WAC stieg Red Bull ins Cup-Semifinale auf.
Die Salzburger, die dieses Mal mit allen Stars angetreten waren, mussten in der ersten Halbzeit gegen den starken Wind spielen, waren aber trotzdem 35 Minuten spielbestimmend. Im Strafraum waren die Gäste einige Male, wirklich gefährlich aber nur einmal: Alan scheiterte an WAC-Keeper Dobnik (32.). Erst danach spielten endlich auch die Kärntner Fußball, mit dem Wind im Rücken reichte es aber nur zu einer Chance durch Kerhe (37.).
Nach Seitenwechsel fanden die Salzburger – angetrieben auch vom böigen Wind – ihre Torgefährlichkeit wieder. Klein nützte einen Stellungsfehler in der WAC-Abwehr und erzielte sein erstes Cup-Tor (49.). Die Wolfsberger taten danach mehr für die Offensive, machten aber weiter Stellungsfehler in der Defensive, die gegen Salzburg nicht gemacht werden dürfen. Ramalho konnte nach einem Ulmer-Freistoß ungehindert einköpfeln (59.).
Danach war es ein Salzburger Schaulaufen gegen dezimierte Wolfsberger, bei denen Rnic wegen Torraubes (Foul an Mane) ausgeschlossen wurde (70.). Alan (71., 92.), Robert Zulj aus einem Elfmeter (77.) und Meilinger per Weitschuss (90.) fixierten den 6:0-Kantersieg.
Auch in der Lavanttal-Arena waren „Roger-bleib-bei-uns“-Rufe der Red-Bull-Fans zu hören. „Es ist keine Entscheidung, die ich sofort treffen werde“, sagte Roger Schmidt zu seiner beruflichen Zukunft. Diese Aussage deckt sich mit jenen der Verantwortlichen der Klubs, bei denen Salzburgs Coach im Gespräch ist. In Frankfurt soll der neue Trainer erst nach Ostern präsentiert werden, in Leverkusen überhaupt erst nach dem Saisonende.