Salzburg: Geld bremst Kaderabbau
Zymer Bytyqi könnte der jüngste Legionär werden, der jemals bei einem österreichischen Bundesliga-Klub unter Vertrag stand. Mit Sandnes Ulf, dem Klub des 15-jährigen Norwegers, ist sich Salzburg einig. Nun müssen noch die letzten Details mit dem Management des Spielers geklärt werden.
Bytyqi soll umgerechnet 675.000 Euro Ablöse kosten. Damit ist er wesentlich billiger als seine beiden Landsleute Valon Berisha und Havard Nielsen, die zusammen um umgerechnet fünf Millionen Euro nach Salzburg gekommen sein sollen.
Ziel
Einiges an Geld haben die Salzburger also in die Hand genommen, um Spieler mit Perspektive zu holen, die vielleicht einmal mit Gewinn verkauft werden können.
Oft ist das in der Ära Red Bull noch nicht gelungen. Marc Janko konnte mit einem Millionen-Gewinn an Twente Enschede verkauft werden. Dazu konnte nur noch mit Ramazan Özcan und Somen Tchoyi ein bisserl was verdient werden – in sieben Jahren eine magere Ausbeute.
Noch ohne Bytyqi stehen schon 31 Spieler im Kader der Salzburger – und das sind viel zu viele. "Wir werden noch versuchen, den ein oder anderen abzugeben, bei dem einfach die Perspektive bei uns nicht mehr stimmt", erklärt Salzburg-Trainer Roger Schmidt.
Doch das ist leichter gesagt als getan. Alle 31 Spieler haben Verträge, die die Salzburger natürlich nicht brechen werden. Und diese machen es nicht leicht, Spieler an einen neuen Klub zu bringen.
Denn das Gehaltsniveau ist so hoch, dass viele Interessenten abgeschreckt werden. FSV Frankfurt war etwa am Brasilianer Cristiano (Vertrag bis 2015) interessiert, doch der deutsche Zweitligist konnte den 25-Jährigen nicht finanzieren.
Leichter haben es die Spieler, die in Salzburg keinen Vertrag mehr haben. Alle vier Spieler, die im Sommer nicht mehr gebraucht wurden, haben mittlerweile einen neuen Klub gefunden: Petri Pasanen (Aarhus GF) wechselte nach Dänemark, Simon Cziommer (Vitesse Arnheim) und Niclas Heiman (Venlo) gingen in die Niederlande, und Chema Anton (Ujpest Budapest) kam in Ungarn unter.
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