Sport/Fußball

"Schändung": Wirbel um neues Barca-Trikot

Große Aufregung um das neue Haupttrikot des FC Barcelona: Erstmals seit der Gründung des spanischen Fußball-Spitzenklubs im Jahr 1899 soll das blau-rote Leiberl der Katalanen in der kommenden Saison quer- statt längsgestreift sein.

Fans und auch Medien gingen nach der Enthüllung des neuen Jerseys durch die Zeitung Sport auf die Barrikaden. "Das gefällt nicht", titelte das in Barcelona erscheinende Sportblatt Mundo Deportivo am Mittwoch groß auf Seite eins neben einem Bild des Trikots.

Bei einer Umfrage der Zeitung sprachen sich 79 Prozent der Leser gegen die Pläne des Klubausrüsters Nike aus. In den sozialen Medien wurde das Vorhaben unter anderem als "Schändung" und als "Schwachsinn" bezeichnet. Einige forderten sogar den sofortigen Rücktritt der Klubführung. Das Trikot sei von Vereinsboss Josep Maria Bartomeu "leider" schon gebilligt worden, schrieb Mundo Deportivo. Man wisse, dass die Finanzen heute eine sehr wichtige Rolle spielen und man unter anderem absurde Anpfiffzeiten in Kauf nehmen müsse. "Aber alles hat eine Grenze!", meinte das Blatt.

Tradition wurde beim FC Barcelona immer groß geschrieben. Erst 2006, Jahrzehnte nach der Einführung der Trikotwerbung im Profi-Fußball, hatten die Katalanen im Rahmen eines Kooperationsabkommens mit dem Kinderhilfswerk Unicef die "blanke Brust" aufgegeben. 2013 wurde die Fluglinie Qatar Airways dann der erste rein kommerzielle Sponsor auf der Brust der Stars um Lionel Messi.

Erst kürzlich war auch Rivale Real Madrid in die Schlagzeilen geraten, weil der Klub sein Wappenkreuz für einen Sponsor opferte (Mehr dazu).

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