Salzburg: Kovac steht in der Poleposition
Vor dreieinhalb Jahren wurden ihm in Salzburg die Tür vor der Nase zugeworfen, nun steht diese aber wieder ganz weit offen: Niko Kovac könnte der neunte Trainer in der zehneinhalbjährigen Ära von Red Bull werden.
So steht's bei Salzburg - Rapid
Obwohl der Kroate in der offiziellen Liste fehlt, war er eigentlich schon einmal Trainer in Salzburg. Nach dem überraschenden Rücktritt von Doublegewinner Ricardo Moniz im Juni 2012 leitete der Salzburger Ex-Spieler, der davor dem Niederländer assistiert hatte, wochenlang die Trainings in der Saisonvorbereitung.
Alle rechneten damit, dass der Ex-Bayern- und -Leverkusen-Star Cheftrainer der Salzburger werden würde. Doch Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz hatte anderes vor, machte den totalen Neustart und verpflichtete Ralf Rangnick als neuen Sportchef. Der plante nicht mit Kovac, weil er ihn nicht als kompatibel mit seiner Spielphilosophie erachtete. Rangnick kaufte lieber Roger Schmidt aus dem Vertrag in Paderborn heraus. Kovac musste Red Bull verlassen und wurde später kroatischer Teamchef.
Nun steht laut KURIER-Informationen der 44-Jährige bei Mateschitz in der Poleposition, wenn es darum geht, den nach der Trennung von Peter Zeidler vakanten Cheftrainerposten neu zu besetzen.
Allerdings hat die Vereinsspitze von Mateschitz auch die Erlaubnis bekommen, mit anderen Kandidaten zu sprechen, die der Spielphilosophie von Ex-Sportchef Rangnick eher näher kommen. Denn Kovac hat öffentlich nie einen einen Hehl daraus gemacht, dass eine von ihm trainierte Mannschaft eine bessere Balance zwischen Offensive und Defensive haben sollte als zuletzt die Salzburger.
Laut dem TV-Sender Sky handelt es sich bei den beiden anderen Kandidaten um zwei Ex-Trainer der deutschen Bundesliga: Jens Keller betreute bis Herbst 2014 Schalke, der Türke Tayfun Korkut bis Frühjahr 2015 Hannover.