Messi: "Hatte Glück, bei Barça zu landen"
Die Vorfreude auf den Oktober ist bei Lionel Messi groß. Schon Dienstag trifft er mit dem FC Barcelona in der Champions League bei Benfica Lissabon auf sein Idol Pablo Aimar, am Sonntag steht wieder das brisante Duell mit Real Madrid auf dem Programm, dieses Mal in Barcelona. Und irgendwann im Laufe des Monats werden der 25-Jährige und seine Lebensgefährtin Antonella Roccuzzo Eltern eines Sohnes.
Messi bat zuletzt die spanische Tageszeitung El Pais um 8.30 Uhr auf dem Trainingsgelände des FC Barcelona zum Interview. Für spanische Verhältnisse fast mitten in der Nacht – dabei hatte sich Messi einst als Langschläfer bezeichnet. Übt er schon für die Zeit nach der Geburt? Messi lachte und sprach ...
... über seine Vaterrolle
"Wir sind vorbereitet auf die Ankunft von Thiago. Ich freue mich schon unheimlich."
... über Windelwechseln
"Das habe ich schon bei meinen Neffen geübt."
... über den FC Barcelona
"Ich hatte das Glück, bei Barça zu landen. In dieser Mannschaft mit diesen tollen Spielern. Das hat mir alles gegeben: die Prämien, die Titel, die Tore. Alles. Ich habe das Glück, dass ich in dieser Zeit hier sein darf. Ohne die Hilfe meiner Mitspieler wäre ich nichts, hätte nichts gewonnen. Keine Prämien, keine Titel. Nichts."
... über das spanische Nationalteam
"Das spielt so wie wir in Barcelona. Im argentinischen Team bin ich noch nie so viel gelaufen, ohne einen Ball zu sehen, wie im Spiel gegen Spanien."
... über Real Madrid
"Sie können dir aus dem Nichts Tore machen. Oft dauert es nach der Balleroberung nur fünf Sekunden, bis der Ball im Netz ist. Sie müssen nicht einmal gut spielen, um dir drei Tore zu machen."
... über Reals Trainer José Mourinho
"Ich kenne ihn nicht, ich habe noch nie mit ihm gesprochen. Ich weiß nur, dass die Spieler nur Gutes über ihn sagen."
... über seine Ziele im Leben
"Ich beschäftige mich mehr damit, ein guter Mensch zu sein, als damit, der beste Fußballer der Welt zu sein. Es ist wichtiger, dass du als Mensch geschätzt wirst, als dass du viele Tore machst. Wenn ich aufhöre, will ich viele Freunde haben. Auch unter den Fußballern."
Freund & Idol
Einer seiner Freunde ist Pablo Aimar. Der Argentinier wird in einem Monat 33 Jahre alt und ist zugleich Idol von Lionel Messi. Am 18. Dezember 2004 hinterließ Aimar bleibenden Eindruck beim damals 17-jährigen Landsmann. Messi, der zwei Monate zuvor sein Liga-Debüt bei den Profis gegeben hatte, saß gegen Valencia auf der Ersatzbank, wurde aber nicht eingewechselt. Aimar kam kurz vor Spielende zur Bank und sagte: "Hallo Lionel. Wie geht’s dir?" Messi war begeistert, dass sein Landsmann ihn sogar beim Namen kannte und bat ihn um dessen Trikot, das er heute noch in Ehren hält. "Pablo ist und wird immer mein Idol bleiben", sagt Messi.
Aimar kam im Jänner 2001 um mehr als 20 Millionen Euro und mit vielen Vorschusslorbeeren zu Valencia. Der 1,70 Meter kleine Feintechniker wurde zum keinem der absolut Großen im Weltfußball. Im Gegensatz zu seinem um einen Zentimeter kleineren Landsmann. Aimar sagt über Messi: "Dass mich der beste Fußballer der Welt sein Idol nennt, ist eines der schönsten Dinge, die mir der Fußball geschenkt hat."
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