Sport/Fußball

Marcel Sabitzer verlässt Salzburg

Einen Transfer, den man eigentlich gar nicht bestätigen hätte müssen, an einem Sonntag um 8:05 Uhr zu bestätigen, passt in die eigenartige Welt von Red Bull: Teamspieler Marcel Sabitzer spielt künftig nicht mehr für Salzburg, sondern für Leipzig.

Es ist kein Transfer, sondern eine Rückkehr nach dem Auslaufen eines Leihvertrages. Obwohl es die eigentlich auch nicht ist: Denn Sabitzer war noch kein einziges Mal für den deutschen Red-Bull-Klub im Einsatz.

Umgehungsgeschäft

Vor einem Jahr war er von Leipzig aus einem gültigen Vertrag bei Rapid herausgekauft worden und sofort an Salzburg weiter verliehen worden. So konnte Red Bull eine ungeschickt formulierte Ausstiegsklausel in Sabitzers Vertrag nützen, Rapid den Transfer um eine fixe Ablösesumme nicht verhindern.

Das sorgte für Aufsehen und Aufregung sowie für die spätere Einsicht der Red-Bull-Verantwortlichen, so ein Umgehungsgeschäft nie wieder zu machen.

In Salzburg funktionierte Sabitzer prächtig, erzielte in 51 Pflichtspielen 27 Tore und bereitete 21 weitere Treffer vor. Für den KURIER war er der beste Spieler der vergangenen Bundesliga-Saison.

Selbstzweifel

Ob der 21-Jährige in Leipzig sich ähnlich gut weiterentwickelt, wird die Zukunft weisen. Er selbst war vor einigen Wochen noch nicht dieser Meinung, sagte, dass "Leipzig für die Weiterentwicklung nicht in meinem Kopf drinnen" sei, obwohl er 2014 einen langfristigen Vertrag bei den Deutschen unterzeichnet hatte.

Mit dem Abgang von Sabitzer ist nun ein anderer Transfer noch wahrscheinlicher geworden: jener von Omer Damari in die andere Richtung, also von Leipzig nach Salzburg. Der Israeli war im Jänner von Leipzig um zumindest 5,5 Millionen Euro der Austria abgekauft worden. In der 2. Deutschen Bundesliga hatte der israelische Stürmer überhaupt nicht funktioniert und blieb torlos.