Königshofer mit erstklassigen Werten
Von Alexander Huber
Vor genau neun Monaten, am 26. November 2011, traf Peter Schöttel eine seiner heikelsten Personalentscheidungen als Rapid-Trainer: Lukas Königshofer löste beim 2:1 in Mattersburg die langjährige Nummer eins Helge Payer ab und gab den Platz im Tor nicht mehr her.
Während Payer in Griechenlands zweiter Liga auf der Insel Lesbos einen Neustart versucht, blickt Königshofer vor dem Sonntagsspiel in Wolfsberg bei Aufsteiger WAC (16 Uhr, ORFeins, Sky live) auf seine ersten 25 Bundesliga-Spiele zurück. "Nur vier wurden verloren. In 15 Spielen haben wir das zu null gehalten", weiß der 23-jährige Sohn des Ex-Rad-Weltmeisters Roland Königshofer, ohne lange zu zögern.
Die Bilanz des Aufsteigers mit 47 Punkten und nur 16 Gegentoren ist beeindruckend – vor allem im Vergleich mit den beiden Vorgängern ( siehe rechts ). Payer machte in seinen letzten 25 Liga-Spielen mit Rapid elf (!) Punkte weniger und kassierte 28 Treffer. Raimund Hedl kam immerhin auf 42 Punkte. Dafür kassierte der heutige Trainer und Förderer von Königshofer doppelt so viele Gegentore und hielt in seinen letzten 25 Versuchen nur sechs Mal die Null fest.
"Die Statistik schaut für mich richtig gut aus, weil man nach 25 Spielen ja auch nicht mehr von Zufall sprechen kann", freut sich der 1,93-Meter-Mann, dem die verbesserte Defensivarbeit hilft, der in der Liga aber auch noch kein einziges Tor direkt verschuldet hat. Nur das Hoppala von Novi Sad mit dem vermeintlichen Schiedsrichter-Pfiff hat es zum YouTube-Hit geschafft.
"Ich analysiere mit Mundi Hedl jede Partie und habe mich in den neun Monaten sicher weiterentwickelt. Vor allem beim Lesen des Spiels", erzählt Königshofer, der Rapid heute an der Tabellenspitze halten will.
"Ich habe mir so eine Karriere immer erhofft, aber ganz sicher nicht erwartet."