Kicker-Nachwuchs in fernen Ländern
Derzeit spielen rund 200 Österreicher im Ausland Fußball. Zirka 40 von diesen Legionären sind jünger als 20 Jahre. Allein 26 österreichische Fußball-Hoffnungen ruhen bei deutschen Erstligisten. Bei David Alaba haben sich die großen Hoffnungen auf eine Weltkarriere erfüllt, nachdem er mit 16 Jahren von der Austria zu den Bayern gewechselt ist.
Die Münchner setzen schon seit einigen Jahren auf Rot-Weiß-Rot. Mit Yilli Sallahi (19), Christian Derflinger (19), Oliver Markoutz (18), Alessandro Schöpf (19), Kevin Friesenbichler (19), Stefan Hager (18), Patrick Puchegger (18) und Marco Friedl (15) tragen derzeit neben David Alaba gleich acht Österreicher das Bayern-Trikot. Während Alaba mit seinen 21 Jahren schon ein alter Hase im Profikader ist, durften im Sommer Markoutz und Schöpf das Trainingslager im Trentino unter Trainer Guardiola mitmachen.
Nachwuchs-Coach
Vor 23 Jahren hatte Harald Cerny den gleichen Schritt wie Alaba gewagt. Zwar blieb er nur drei Jahre, schaffte über Innsbruck und Admira aber danach den Durchbruch bei 1860 München. Cerny, seit Kurzem 40 Jahre alt, ist derzeit Nachwuchstrainer bei den Bayern. „Ob es der eine oder andere bei den Bayern schafft, kann man nie voraus sagen. Österreicher haben wir immer im Blickfeld – auch in den unteren Nachwuchsbereichen. Sie haben alle ihre Fähigkeiten, aber es ist immer schwierig über Jahre Prognosen zu stellen.“
Es haben sich nicht alle durchgesetzt. Dominik Burusic ging mit 16 zu den Bayern und kickt jetzt bei den Admira Juniors. Er ist 20 Jahre alt – wie Philipp Prosenik. Auch der Sohn von Ex-Teamspieler Christian verließ Österreich mit 16. Er ging zu Chelsea, wechselte danach zu Milan – und ist jetzt vereinslos. Englands Nachwuchsteams bringen bis auf Andreas Weimann Österreichern kein Glück. Hofbauer, Dau (Aston Villa) und Krenn kicken in der Erste Liga. Lösch (Derby) gar nur in der Landesliga.