Kein Sieger im NÖ-Derby
Um in das „Stadion der Stadt Wiener Neustadt“ – ja, so heißt dieses Ding – zu kommen, gibt es mehrere Gründe: Zwei Mal im Jahr beehrt Rekordmeister Rapid das Oval (so sieht es zumindest Rapid), zwei Mal im Jahr kann man der Austria beim Stolpern zusehen, zwei Mal im Jahr sind dort die luxuriösen Beine der Salzburger zu bestaunen, und zwei Mal im Jahr ist Derby-Zeit: Wiener Neustadt fordert die Admira.
Mit Letzterem könnte es schon im Sommer vorbei sein, den sowohl die gastgebenden Neustädter, als auch die nicht weit angereisten Südstädter sind vom Abstieg bedroht. Akut. Und beide bleiben es auch nach dem gestrigen Duell – denn: Einen Sieger gab es nur einmal an diesem tristen Fußballabend. Wiener Neustadt gewann den Münzwurf.
Kein Glücksschuss
Das war’s dann im Großen und Ganzen. Den Wiener Neustädtern wäre in der Schlussminute beinahe noch der Schuss ins Glück geglückt, doch Admira-Tormann Kuttin lenkte den wuchtigen Versuch von Hofbauer an die Latte. Verdient wäre das freilich nicht gewesen, denn die Admiraner hatten ein wenig mehr von diesem Spiel, wenngleich dem Schlusslicht die ganz großen Möglichkeiten fehlten. Wieder einmal, und auch mit zwei nominierten Sturmspitzen (Schicker, Sulimani).
Letzterer vergab in der zweiten Hälfte leichtfertig die beste Möglichkeit für die Gäste. Völlig freistehend vor Vollnhofer schaffte er es, den zentral positionierten Tormann anzuschießen. Wenig später rettete Neustadt-Verteidiger Prettenthaler auf der Linie. Im Strafraum der Admira war es einmal die Stange, die ein Eigentor nach einem Getümmel verhindert hatte.
„Wir haben wieder einmal gut verteidigt“, sagte Katzer. Der Routinier war in die Innenverteidigung gerückt und sollte der Admira-Defensive prompt ein wenig mehr Stabilität verleihen. An der offensive Harmlosigkeit war Katzer schuldlos. Die Admira stellt weiterhin den schwächsten Angriff der Liga. Darüber konnte Neustadt froh sein: „Wenn wir weiter so fleißig Punkte sammeln, sieht es gut für uns aus“, sagte Hofbauer. NÖ-Derbys könnte es vielleicht doch auch weiterhin geben: Denn zu dem Duo gesellt sich allmählich auch der SV Grödig
Wiener Neustadt: Vollnhofer - T. Kainz, Susac, Sereinig, Prettenthaler - Hofbauer, O'Brien (72. M. Koch), Freitag, Denner (59. Osman Ali) - Dobras (76. Tieber) - Hellquist
Admira: Kuttin - Zwierschitz, Schößwendter, Katzer, Ebner - Auer, Windbichler, Kerschbaumer, Grozurek (66. Bajrami) - R. Schicker (50. Lackner), B. Sulimani (94. Ouedraogo)
Gelbe Karten: Sereinig bzw. Windbichler