Jantscher erwidert Moskauer Liebesgrüße
Von Alexander Huber
Das Transferfenster ist geschlossen, gekauft werden darf in Österreich seit Samstag kein ablösepflichtiger Spieler mehr. Verkauft werden kann aber noch in einige Länder. Etwa nach Russland, wo die Transferzeit bis zum 6. September läuft.
Besonders viel abzugeben hätte noch Salzburg nach dem Kaufrausch am Freitag mit vier Neuen um kolportierte elf Millionen Euro. Interesse gibt es aber nicht an einem der Tribünensitzer, sondern am besten Spieler der letzten Saison: Jakob Jantscher.
Der Moskauer Großklub Dynamo schickte Sportchef Dimitri Galyamin nach Innsbruck, um den Teamspieler gegen Wacker zu beobachten. Der Flügelstürmer empfahl sich mit dem Führungstreffer beim 4:0.
Neben Galyamin wurde Thomas Böhm gesichtet. Der international bestens vernetzte Spielermanager ist durch die Zeit seines Schützlings Martin Stranzl bei Spartak Moskau auch in der russischen Hauptstadt bekannt: Dynamo hat nach einem komplett verpatzten Saisonstart und dem Aus im Europacup gegen Stuttgart Böhm beauftragt, den Kauf von Jantscher abzuwickeln.
Verhandlungen
Bereits letzte Saison wollte der Klub des deutschen Ex-Teamstürmers Kuranyi (ebenso wie Schalke) den 23-Jährigen holen. Jantscher – der am Montag zum "Spieler des Jahres" gewählt werden dürfte – ist an einem ersten Auslandstransfer und einem Wiedersehen mit dem früheren Sturm-Teamkollegen Schildenfeld interessiert. Der von Dan Petrescu trainierte Klub verfügt auch über das nötige Geld. Noch wird über die Modalitäten verhandelt, weil in Jantschers Vertrag vier Millionen Euro als fixe Ablöse verankert sind.
Zu einem näher rückenden Abschluss der Gespräche gibt sich Böhm bedeckt: "Ich kann nur bestätigen, dass verhandelt wird."