Sport/Fußball

Fehltritte & guter Geschmack im Fußballjahr 2015

Schwein gehabt: Ein Klub aus Spanien im Schinken-Look

Der spanische Fußball ist einfach was fürs Auge. Aber nicht nur, weil dort Ballkünstler wie Messi oder Ronaldo unter Vertrag stehen.

Der CD Guijuelo in Spanien hat im Sommer die neuen Trikots präsentiert und mit einem Auswärtstrikot im Schinken-Design überrascht. Sowohl das Leiberl als auch die Hose des Drittligisten sind mit einem Schinken-Aufdruck behübscht. Damit möchte der CD Guijuelo den regionalen Exportschlager der Provinz Salamanca bewerben – den Schinken Jamón de Guijuelo.

Alle Inhalte anzeigen

Ausrüster des CD Guijuelo ist die spanische Marke Dean Sport, die schon vor zwei Jahren für Aufsehen gesorgt hat, als sie den Drittligisten La Hoya Lorca mit Brokkoli-Trikots aufs Spielfeld geschickt hat. Das Muster kommt vom Spitznamen "Brócoli Mecánico".

Generell dürften in Spanien Dressen im Lebensmittel-Design relativ beliebt sein. In der vergangenen Saison wurde der Zweitligist Deportivo Lugo für seine Bier-Trikots bekannt. Die Heimtrikots sahen aus wie ein volles Bierglas, die Auswärtstrikots zierte dagegen eine riesige Tintenfisch-Tentakel.

Der spanische Drittligist Cultural Leonesa ist einmal sogar in Trikots im Smoking-Look aufgelaufen.

Gewöhnungsbedürftiges gab es auch in Italien, dort setzte SSC Napoli auf Martialisches. Das Camouflage-Trikot wurde aber zum Verkaufsschlager.

Der 1. FC Köln hat dieses Jahr ein Karneval-Trikot entworfen, das dem Uniformrock eines Offiziers des ältesten Traditionscorps nachempfunden ist. Die Fans waren nicht begeistert. Aufgrund der Terroranschläge von Paris betrachtete Köln das Trikot als unangebracht – und verzichtete auf die Nutzung.

Rakete: Arsenals Hector Bellerin ist schneller als Usain Bolt

Alle Inhalte anzeigen

Hector Bellerin (20) von Arsenal ist schneller als Rekord-Sprinter Usain Bolt (29). Das ergab eine offizielle Messung. Für 40 Meter brauchte der Spanier 4,41 Sekunden. Bei Bolts Weltrekordlauf über 100 Meter (9,58 Sekunden) war der Jamaikaner nach dieser Distanz um 0,23 Sekunden langsamer. Bolt brauchte für die ersten 40 Meter 4,64 Sekunden, für die nächsten 40 Meter allerdings nur noch 3,28 Sekunden.

Der Spanier über seine Flitzer-Fähigkeiten: "Bolt ist der schnellste Mann der Welt. Ich versuche nicht, ihn zu schlagen. Mein Job ist Fußball." Bellerin gilt als großes Abwehr-Talent, er wechselte 2011 aus der Jugend des FC Barcelona nach London. Bei den Gunners kam er schon auf immerhin 42 Profi-Einsätze.

Talente-Irrsinn: "Mein Sohn ist jetzt sechs. Und da wird schon gescoutet"

Alle Inhalte anzeigen

Lukas Podolski hat sich über das Werben großer Vereine um seinen Sohn echauffiert. "Mein Sohn ist jetzt sechs, er spielt bei den Bambini. Und da wird heutzutage schon gescoutet. Jetzt wollen ihn Köln, Leverkusen und Gladbach zum Probetraining haben. In dem Alter! Verrückt", sagte der 29-Jährige in einem jetzt veröffentlichten Interview mit dem Playboy. Podolski-Sohn Louis feierte mittlerweile seinen siebenten Geburtstag.

Abflieger: Ein Hubschrauber-Flug brachte Kurt aufs Abstellgleis

Alle Inhalte anzeigen

Der einst als Mega-Talent geholte Sinan Kurt ist bei Bayern München auf dem Abstellgleis gelandet und trainiert inzwischen nicht einmal mehr bei den Profis. Ein Grund dafür, dass der 19-Jährige in Ungnade gefallen ist, soll ein Ausflug im Helikopter sein. Im Sommer, vor Saisonstart der Bundesliga, war Kurt während eines Kurzurlaubs in Südfrankreich demnach mit einem Hubschrauber von Cannes nach St-Tropez geflogen. Kostenpunkt für den extravaganten Ausflug: 1900 Euro für knapp 74 Kilometer.

Gelbe Karte für geklauten Freistoß-Spray

Portugal: Beim Spiel in der Europa League zwischen Sporting Lissabon und Besiktas Istanbul (3:1) lief Teofilo Gutiérrez nach dem 3:1 zu Schiedsrichter Manuel Gräfe und zog ihm den Freistoß-Spray aus der Halterung. Danach versuchte der Kolumbianer, eine Botschaft auf den Rasen zu sprühen, was ihm jedoch nicht gelang. Dann gab er dem deutschen Referee die Dose zurück. Gräfe nahm die Aktion mit Humor, zeigte Gutiérrez aber trotzdem die Gelbe Karte.

Doping mit Schnurrbart-Haarwuchsmittel

Südkorea: Kurz vor seinem Debüt für das südkoreanische Nationalteam wurde Kang Soo-il des Dopings überführt. Er führte den positiven Dopingtest auf ein Schnurrbart-Haarwuchsmittel zurück.

Dumme Rote Karte für Cesc Fàbregas

England: Eigentlich war die Partie bereits unterbrochen, denn Schiedsrichter Michael Jones musste einen Streit zwischen Diego Costa und einem West-Brom-Verteidiger schlichten. Es bildete sich eine Spielertraube um den Unparteiischen. Chelsea-Star Cesc Fàbregas befand sich weit abseits des Geschehens, der Ball lag vor seinen Füßen. Der Spanier flankte in die Spieler-Traube, die Kugel traf Chris Brunt an der Schläfe. Und: Schiri Jones hat diese Aktion gesehen und mit Rot geahndet.

Jana Lenz war sogar schneller als Lewandowski

Deutschland: Was Robert Lewandowski kann, kann Jana Lenz noch besser: Im Pokalspiel der B-Juniorinnen des Düneberger SV (Stadtteil von Geesthacht bei Hamburg) beim Rahlstedter SC (Endstand 13:0) erzielte die 16-Jährige nach ihrer Einwechslung fünf Tore.In nur acht Minuten, Lewandowski hatte nach seiner Einwechslung gegen Wolfsburg neun Minuten gebraucht. Mit ihrer Mutter hatte Jana Lenz abgemacht, dass sie für ein Tor eine Woche lang nicht abwaschen muss.

Empoli-Stürmer traf nach Bier-Jubel nochmals

Italien: Massimo Maccarone vom FC Empoli traf in der 42. Minute zum 2:1 gegen Bologna. Daraufhin rannte der Stürmer über den halben Platz zu einer Tribüne, auf der einige Freunde von ihm standen. Diese drückten ihm einen Becher Bier in die Hand, der 36-Jährige nahm daraufhin einen kräftigen Schluck und kehrte anschließend auf den Platz zurück, wo ihm nur sechs Minuten später sein zweiter Treffer zum 3:2-Auswärtssieg gelang. In der Tabelle kletterte Empoli durch den achten Saisonsieg auf Platz sechs. Na dann, Prost!