Sport/Fußball

Weimann will erstes Länderspiel-Tor

Andreas Weimanns Körper hat nach der nervenaufreibenden Saison in der englischen Premier League ein klares Zeichen gesetzt. Fieber zwang den 22-jährigen Wiener zu einer Pause. Mittlerweile ist Weimann wieder voll auf der Höhe und bereitet sich mit Österreichs Fußball-Nationalteam auf die beiden Test-Länderspiele gegen Island (am Freitag in Innsbruck) und Tschechien (am Dienstag in Olmütz) vor.

Das Ziel des pfeilschnellen Angreifers ist klar, Weimann will endlich sein erstes Länderspiel-Tor erzielen. In den bisherigen zehn Versuchen ging Weimann stets leer aus. "Natürlich würde ich liebend gerne mein erstes Tor schießen und den Fans zeigen, was ich kann", erklärte Weimann, der die jüngste Saison in England mit Aston Villa auf Rang 15 beendete. Auf die Abstiegsplätze hatte der Klub aus Birmingham, der von den neun letzten Partien nur eine gewann, fünf Punkte Vorsprung.

Schnelligkeit in den Genen

Weimann steuerte fünf Treffer bei und meinte zu seiner persönlichen Saisonbilanz: "Sicher hätte ich gerne das eine oder andere Tor mehr erzielt. Aber der Trainer hat mich sehr oft im Mittelfeld eingesetzt, weil er mich dort gebraucht hat." Aston-Villa-Trainer Paul Lambert weiß aber natürlich genauso wie Teamchef Marcel Koller, dass sich Weimann, dessen Vertrag bei Aston Villa noch zwei Jahre läuft, als zentraler Angreifer am wohlsten fühlt.

Die Schnelligkeit ist Weimanns gefährlichste Waffe. "Ich war immer schon schnell, habe nie etwas Besonderes dafür tun müssen. Wahrscheinlich wurde mir das vererbt", sagte Weimann, dessen Eltern Sabine und Thomas beide Hürden-Sprinter waren. Mama Weimann hielt sogar mehr als zehn Jahre lang den österreichischen Rekord über 100 m Hürden.

Wie Weimann hat auch Zlatko Junuzovic die EM 2016 in Frankreich als großes Ziel vor Augen. "Seit der Teilnahme an der U20-WM in Kanada (2007, Anm.) träume ich davon, mit dem A-Team bei einem großen Turnier dabei zu sein. 2016 soll es soweit sein." Davor gilt es aber einmal den Test gegen Island zu bestehen. "Island spielt einen sehr guten Fußball. Das wird ein harter Brocken und ein sehr guter Test für die Quali-Spiele gegen Schweden und Russland", weiß der Mittelfeldspieler von Werder Bremen.

Ilsanker hofft

Den ersten Einsatz im Nationalteam peilt Stefan Ilsanker an. "Ich hoffe auf mein Debüt", sagte der defensive Mittelfeldspieler, für den dies nach einer tollen Saison mit Red Bull Salzburg das i-Tüpfelchen wäre. Über die Philosophieunterschiede zwischen Salzburg und dem Nationalteam meinte der 25-Jährige: "Das Nationalteam ist mehr auf Ballbesitz aus, auf einen geordneten Aufbau, bei dem der 'Sechser' viel Ballbesitz hat. In Salzburg soll der Ball so schnell wie möglich mit viel Risiko in die vorderste Reihe."

Damit soll der erstmalige Einzug in die Gruppenphase der Champions League gelingen. "So eine gute Mannschaft hatte Salzburg noch nie. Und ich bin mir sicher, dass sie so beisammen bleibt. Die Chance auf die Champions League ist so groß wie nie zuvor", weiß Ilsanker, der nach dem Abgang von Roger Schmidt mit Adi Hütter einen neuen Cheftrainer hat. Marcel Sabitzer soll schon bald Ilsankers Neo-Teamkollege bei den "Bullen" werden.

Sabitzer schweigt

Der Rapid-Stürmer schweigt aber zu diesem Thema. "Da gibt es nichts zu sagen. Ich werde dann sprechen, wenn etwas passiert ist. Ich habe noch zwei Jahre Vertrag bei Rapid, habe also keinen Stress und kann sehr gut schlafen." Auf seinen Papa Herfried, der sieben Mal für Österreich gespielt hat, fehlen Sabitzer jun. nur noch drei Länderspiele.