Ruttensteiner rät Jungkickern vom Ausland ab
Von Daniel Lemberger
David Alaba wechselte 2008 in den Nachwuchs von Bayern München und gilt mittlerweile als einer der besten Linksverteidiger der Welt. Immer wieder wechseln junge Österreicher ins Ausland und hoffen auf eine ähnliche Entwicklung wie Österreichs Fußball-Superstar. Vor solchen Schritten warnte nun ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner am Sonntag in der Sky-Sendung „Talk und Tore“ und appellierte an alle Jugendspieler: „Sich als Jugendspieler in Österreich durchzusetzen ist besser, als ins Ausland zu gehen. Der frühe Weg ins Ausland ist nur gut, wenn es eine Win-Win-Situation ist.“
Lob an die Akademien
Ruttensteiner betonte, dass die österreichischen Akademieleiter sehr viel wissen und die Nachwuchsausbildung international einen guten Standard hat. „Es ist besser für einen Jugendlichen, wenn er mit 17 Jahren in Österreich Bundesliga spielt, als wenn er in Italien Primavera (Anm.: Jugendliga in Italien) spielt. Wir brauchen uns da nicht verstecken“, so der 51-jährige Oberösterreicher.
„Wenn man an die 29 Landesausbildungszentren und die zwölf Akademien denkt – von der Aufstellung gegen Montenegro wurden zehn in Österreich ausgebildet und vier im Ausland. Da sollte man die Scheu ablegen und zu jungen Spielern sagen: ‚Bleib in Österreich. Setz dich in der Bundesliga durch.' Heißt also – österreichische Ausbildung und Trainer können sich sehen lassen“, lobte Ruttensteiner die Nachwuchsarbeit.