Sport/Fußball

7821 Zuschauer und zwei Tore - Vienna schlägt den Sportklub

Wiener Derby, Austria gegen Rapid: Hochrisikospiel, 500 Sicherheitskräfte, Beschimpfungen, Hass.

Wiener Derby, Sportklub gegen Vienna: ein paar Polizisten auf der Tribüne, Respekt unter den Fans beider Mannschaften, Liebe.

Liebe? Naja. "Derby of Love" wird die Begegnung zwischen den Dornbachern und dem Lieblingsgegner aus Döbling zwar genannt und die Anhänger beider Teams zeigen seit Jahren, dass es auch ohne Antipathie geht. Letztlich aber geht es in erster Linie um den Sport – und um drei Punkte in der Regionalliga Ost.

Und die drei Punkte holte sich die Vienna – 2:0 auf dem ausverkauften Sportclub-Platz vor 7821 Zuschauern , mehr als bei jedem anderen Fußballspiel am Samstag in Österreich. Trotz Liveübertragung im TV.

Die Gäste überraschten den Sportklub mit einem druckvollen 3-5-2-System. Gleich die erste Chance verwertete Gary Noel, der Spezialist für Tore gegen den Sportklub (7.). Und nach 13 Minuten stand es 0:2. Jiri Lenko traf aus einem Freistoß aus zirka 25 Metern.

Vielleicht wäre das Spiel gekippt, hätte Mirza Berkovic im Gegenstoß nicht die Latte, sondern ins Tor getroffen. Doch so blieb Favorit Vienna selbstbewusst. Sportklub-Tormann Kraft zeichnete sich bei einem Freistoß von Kurtisi aus (29.) und rettete sieben Minuten später vor dem Vienna-Angreifer.

Der Sportklub wurde durch einen Seper-Kopfball gefährlich, für ein Tor reichten die Bemühungen nicht.

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Gefeiert haben anschließend Fans beider Mannschaften. Auf der Alszeile, oder im von den Sportklubfans betriebenen Klubheim "Flag". Eine Stiege führt in die Räume unter der abbruchreifen Friedhofstribüne, ein paar Wörter sind auf die Stufen gemalt. Sie sind ein beliebtes Fotomotiv, repräsentieren sie doch viel von dem, was den Verein ausmacht: No Sexism – No Violence – No Racism – No Homophobia – Respect – Peace und natürlich ...

Love.