Österreichs Team hat weltweite Wurzeln

Valentino Lazaros Mutter ist Österreicherin mit griechischen Wurzeln, sein Vater Angolaner, Fußball spielt der gebürtige Grazer für Österreich. Der 18-Jährige von Meister Salzburg steht erstmals im Kader von Teamchef Marcel Koller für die Testspiele gegen Island in Innsbruck (30. Mai) und Tschechien in Olmütz (3. Juni). Lazaro ist bei Weitem nicht der einzige Spieler mit Migrationshintergrund im Nationalteam. Koller setzt auf einige Spieler, deren Eltern nicht aus Österreich kommen:

Ramazan Özcan (1 Länderspiel)

Der Goalie von Ingolstadt hat türkische Wurzeln, nahm an der Heim-EURO 2008 als dritter Tormann teil.

Aleksandar Dragovic (28 Länderspiele, kein Tor)

Der Innenverteidiger ist serbischer Abstammung und wurde über die Austria und Basel zum Europabürger. Derzeit spielt er in Kiew.

György Garics (39 Länderspiele, 2 Tore)

Als Jugendlicher kam er aus Ungarn zu Rapid, setzte sich durch und machte in Italien Karriere. Garics ist besonders sprachgewandt.

David Alaba (32 Länderspiele, 6 Tore)

Seine Mutter stammt von den Philippinen, sein Vater aus Nigeria. Diese Mischung ergab Österreichs aktuell besten, teuersten und erfolgreichsten Fußballer.

Zlatko Junuzovic (30 Länderspiele, 4 Tore)

Seine bosnischen Eltern flohen vor dem jugoslawischen Bürgerkrieg nach Kärnten. Junuzovic wanderte über Kärnten weiter nach Graz und nach Wien, ehe er über das Sprungbrett Austria in Bremen landete.

Veli Kavlak (30 Länderspiele, 1 Tor)

Für wenige Tage war er in der Jugend beim Post SV, dann schnappte sich Rapid das Talent. Kavlak, Österreicher mit türkischen Wurzeln, wurde bei Rapid zum Stamm- und auch Nationalteamspieler, kehrte in seine zweite Heimat zurück und ist bei Besiktas Istanbul tätig.

Marko Arnautovic (33 Länderspiele, 7 Tore)

Wuchs in Wien-Floridsdorf auf, ist Sohn eines Serben und einer Österreicherin. Seine Karriere begann er beim FAC, sie führte ihn von Enschede über Inter Mailand und Werder Bremen bis auf die Insel zu Stoke. Liverpool soll Interesse zeigen.