Sport/Fußball

Sturm mit Last-Minute-Tor zum Punkt in Altach

Sturm sorgte am Samstag für eine Premiere: Noch nie zuvor standen zwei Griechen in einer Startelf eines Bundesligisten. Lykogiannis und Neuzugang Avlonitis waren beim 2:2 nur zu Beginn von der Rolle.

Schon nach wenigen Minuten schien alles entschieden: Klem lenkte eine Flanke von Schreiner mit der Hand, den Elfer verwertete Martin Harrer. Schreiner stand jedoch im Abseits (4.). Dann zauberte der Brasilianer Galvao, der nach einem Corner einen Ball volley ins Netz beförderte (11.). Die Grazer waren lange Zuschauer ohne Eintritt gezahlt zu haben. Erst allmählich kamen die Steirer auf, und Stankovics Schlenzer ins Kreuzeck nach Lovric-Zuspiel (32.) war eine Belohnung dafür.

Dem flotten Spiel der ersten Hälfte folgte ein eher mattes Spiel, bei dem auch der Sturm (nicht das Team) für Unruhe sorgte. Edomwonyi segelte nach einem Zweikampf in den Strafraum hinein, Muckenhammer zeigte dem Grazer Gelb wegen Schwalbe. Dieses Mal entschied der Referee ausnahmsweise richtig, nicht aber, als er im Strafraum ein Handspiel und ein Foul von Tajouri an Horvath übersah.

Sturms Einsatz wurde belohnt. Schick sorgte in allerletzter Minute für das 2:2.

Altach, Cashpoint-Arena, 4.414, SR Muckenhammer

Tore:
1:0 ( 4.) Harrer (Elfmeter)
2:0 (11.) Galvao
2:1 (32.) M. Stankovic
2:2 (93.) Schick

Altach: Lukse - Lienhart, Ortiz (65. A. Pöllhuber), Zech, Galvao - Tajouri, P. Salomon, Netzer (77. Roth), Schreiner - Harrer (65. Jäger), Ngwat-Mahop

Sturm: Esser - Kayhan, Avlonitis, Kamavuaka, Lykogiannis - Offenbacher, Lovric (60. Horvath) - Schick, M. Stankovic (77. Gruber), Klem (60. Kienast) - Edomwonyi

Gelbe Karten: Salomon bzw. Edomwonyi, Kayhan

Damir Canadi (Altach-Trainer): "Ich bin mit der ersten Hälfte zufrieden, bis auf die eine Situation, die zum Gegentreffer geführt hat. Es war die erste Aktion von Sturm. Letztendlich ist es für mich schwer, eine Analyse zu machen, aufgrund der Emotionen durch den späten Ausgleich. Die Passivität der Mannschaft in der zweiten Hälfte hat mir nicht gefallen, wir haben da nicht aktiv verteidigt, nicht mehr nach vorne gespielt. Vor dem Spiel wäre ich mit einem 2:2 gegen eine Top-Fünf-Mannschaft nicht unzufrieden gewesen, nach dem Spiel tue ich mir schwer mit einer nüchternen Analyse."

Franco Foda (Sturm-Graz-Trainer): "Es ist immer glücklich, wenn man kurz vor Schluss noch den Ausgleich erzielt, aus meiner Sicht war der aber schon verdient. Das 0:1 war sehr ärgerlich, eine krasse Fehlentscheidung, zuerst war es ein Abseits von Schreiner und dann auch kein absichtliches Handspiel von Klem. In der Schlussphase ist auch noch ein Tajouri-Handspiel mit vorangegangenem Check nicht geahndet worden. Die Mannschaft hat sich nach 20 Minuten gefunden, einige Möglichkeiten herausgespielt und mit dem 1:2 eine zweite Luft bekommen, und das gegen eine sehr giftige, sehr aggressive Altacher Mannschaft."