Sport/Fußball

Italiens Flugzeug vom Blitz getroffen

Die italienische Fußball-Nationalmannschaft hat bei der Anreise zum Testspiel gegen Brasilien in Genf eine gehörige Schrecksekunde erlebt.

Kurz vor der Landung wurde das Charterflugzeug am Mittwoch von einem Blitz getroffen. Gefahr für die Insassen bestand aber nicht, das Bordpersonal habe die Passagiere schnell beruhigen können. "Das war natürlich nicht gerade angenehm, und ich glaube keinem, der meint: "Ich hatte keine Angst"", sagte Nationaltrainer Cesare Prandelli.

Erste Schnee-Erfahrungen

Auch Brasiliens Stürmer-Star Neymar überkam das große Zittern, als er in Genf aus dem Flieger stieg. Weniger aus Angst vor einem Blitz oder vor Testspielgegner Italien, sondern wegen der eisigen Temperaturen. "Das Schlimmste ist der Wind und dann die eiskalten Füße. Ich habe schon Schnee gesehen, aber noch nie bei Schnee gespielt", erklärte der 21-Jährige. Er muss sich schnell daran gewöhnen, denn die Selecao will am Donnerstag unter ihrem neuen alten Coach Luiz Felipe Scolari endlich zeigen, dass sie auch Top-Teams bezwingen kann.

Das ist seit der WM 2010 nicht mehr wirklich gelungen, zuletzt setzte es Anfang Februar ein 1:2 gegen England in London. Die Erwartungen in Scolari sind hoch, der 64-Jährige stilisiert die Nationalelf seit seinem Antritt Ende November 2012 auch zum WM-Mitfavoriten. "Wir wollen 2014 Weltmeister und Hexacampeao (Sechsfach-Champion) werden", sagt er unermüdlich.

Da der WM-Gastgeber gesetzt ist und keine Qualifikationsspiele zu absolvieren hat, muss sich Brasilien durch Testspiele wachhalten. Nach Italien folgt am nächsten Montag in London Russland. Erst beim Confed-Cup (15. bis 30. Juni) wird es für Scolari und Co. dann richtig ernst. Für das Test-Doppel hat der Teamchef Kaka wieder einberufen, Ronaldinho fehlt hingegen.

Durststrecke

Für Italien ist das Kräftemessen mit den Brasilianern ein besonderes Duell, das sie schon seit 31 Jahren nicht mehr für sich entscheiden konnten. Das WM-Qualifikationsspiel gegen Malta am kommenden Dienstag rückte in den Hintergrund. "Gegen Brasilien zu spielen ist immer eine große Sache, aber ich will nicht, dass diese Spannung dazu führt, dass wir das Spiel gegen Malta aus den Augen verlieren", warnte Teamchef Cesare Prandelli deshalb.