FIFA und UEFA sperren russische Teams von allen Bewerben
Der Fußball-Weltverband FIFA und die Europäische Fußball-Union UEFA haben am Montag Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine von allen Wettbewerben suspendiert. Das bedeutet unter anderem, dass die russische Auswahl nicht am WM-Play-off Ende März teilnehmen kann.
Die WM in Katar 2022 wird ohne Russland stattfinden. Außerdem steht RB Leipzig im Viertelfinale der Europa League, weil Spartak Moskau der Achtelfinal-Gegner gewesen wäre.
Zudem teilte die UEFA mit, dass die Zusammenarbeit mit Gazprom mit sofortiger Wirkung beendet wird. Der russische Ölkonzern zahlte seit 2012 kolportierte 40 Millionen Euro pro Jahr an die UEFA. Diesen Entscheidungen waren zahlreiche Boykottdrohungen von Nationalverbänden vorangegangen. Wenige Stunden vor der FIFA- und UEFA-Entscheidung verkündeten die Fußballverbände von Dänemark, Norwegen und der Schweiz, vorerst nicht mehr gegen Russland antreten zu wollen.
Zuvor hatten Polen, Schweden und Tschechien angekündigt, dass sie in den Play-offs zur WM-Qualifikation nicht gegen Russland spielen werden. Polen war im Play-off-Halbfinale als Gegner von Russland gelost worden und hätte Ende März in Moskau antreten sollen.
Die Beschlüsse waren die logische Folge, nachdem das Internationale Olympische Komitee zuvor allen Weltverbänden und Ausrichtern von Sportveranstaltungen empfohlen hatte, russische und belarussische Sportler und Funktionäre nicht mehr an internationalen Wettbewerben teilnehmen zu lassen.
"Der Fußball ist hier vereint und in voller Solidarität mit allen betroffenen Menschen in der Ukraine. Beide Präsidenten hoffen, dass sich die Situation in der Ukraine deutlich und schnell verbessern wird, damit der Fußball wieder ein Faktor für Einheit und Frieden zwischen den Menschen sein kann", hieß es in der gemeinsamen Mitteilung von FIFA und UEFA.
Den Entscheidungen waren zahlreiche Boykottdrohungen von Nationalverbänden vorangegangen. Wenige Stunden vor der FIFA- und UEFA-Entscheidung verkündeten die Fußballverbände von Dänemark, Norwegen und der Schweiz, vorerst nicht mehr gegen Russland antreten zu wollen.
Zuvor hatten Polen, Schweden und Tschechien angekündigt, dass sie in den Play-offs zur WM-Qualifikation nicht gegen Russland spielen werden. Polen war im Play-off-Halbfinale als Gegner von Russland gelost worden und hätte Ende März in Moskau antreten sollen. Polen hat nun als kampfloser Sieger Heimrecht gegen den Gewinner der Begegnung Schweden-Tschechien.
ÖFB begrüßt Sanktionen
"Der ÖFB hat ein gemeinsames Vorgehen mit UEFA und FIFA angestrebt, da dies aus unserer Sicht am nachhaltigsten und sinnvollsten ist. Eine gemeinsame Stimme ist am lautesten und hat die größte Signalwirkung. So wird die Position des Weltfußballs einheitlich vertreten. Der Fußball steht in dieser schweren Zeit zusammen und zeigt sich solidarisch mit der ukrainischen Bevölkerung. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine verstößt gegen alles, wofür die Werte des Sports und der Menschlichkeit stehen", so ÖFB-Präsident Gerhard Milletich.
Auch Eishockey- und Basketball-Teams suspendiert
Das Council des internationalen Eishockeyverbandes IIHF hat Russland und Belarus am Montagabend bis auf weiteres von sämtlichen Bewerben ausgeschlossen. Schon zuvor hatten zumindest acht Landesverbände den Ausschluss Russlands von der A-WM im Mai in Finnland gefordert. Und Ausrichter Finnland hatte der IIHF mitgeteilt, dass es Russland und Belarus für die WM nicht ins Land lassen will.
Russische Basketball-Teams werden vorerst von der Euroleague und dem Eurocup ausgeschlossen. Das teilte die Euroleague am Montag mit. Betroffen sind in der Euroleague ZSKA Moskau, Zenit St. Petersburg und Unics Kazan. Lokomotiv Kuban Krasnodar spielt im Eurocup.
Weiter hieß es, dass die Euroleague Basketball die Entwicklung der Situation kontinuierlich beobachten werde. Sollte sich die Lage nicht ändern, würden alle Spiele der regulären Saison gegen russische Teams annulliert und die Tabellen der Ligen angepasst werden.
Schon am Freitag hatten die 18 Euroleague-Klubs entschieden, vorerst keine Spiele mehr der europäischen Königsklasse in Russland stattfinden zu lassen. Ukrainische Teams sind in der Basketball-Euroleague nicht vertreten. In einer Mitteilung hieß es weiter, dass die Euroleague die Marketing-Partnerschaft mit dem russischen Geldinstitut VTB Bank vorerst aussetzt.