Ex-Nationalspieler Bahrains droht in Thailand Haft bis August
Der ehemalige Fußball-Nationalspieler von Bahrain, Hakim Al-Araibi, könnte bis August in Thailand inhaftiert bleiben. Bis dahin soll über den Auslieferungsantrag von Bahrain entschieden werden, gaben thailändische Behörden am Mittwoch bekannt.
Al-Araibi war 2014 in Bahrain, einem autoritär regierten Königreich im Persischen Golf, in Abwesenheit zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Er soll sich 2011 während der arabischen Aufstände an Ausschreitungen beteiligt haben. Damals ging in Bahrain vor allem die Bevölkerungsmehrheit der Schiiten gegen die sunnitische Führung des Landes auf die Straße. Auch Al-Araibi ist Schiit.
Protest des australischen Verbands
Der Fußballer weist alle Vorwürfe zurück. Während der angeblichen Tatzeit stand er nach eigenen Angaben für Bahrains Nationalmannschaft bei einem Länderspiel gegen Katar auf dem Fußballplatz. Zuletzt spielte er als anerkannter Flüchtling für den Verein Pascoe Vale aus Melbourne in der Ersten Liga des Bundesstaats Victoria.
Unterdessen hat der australische Fußball-Verband (FFA) aus Protest gegen die Inhaftierung Al-Araibis ein Trainingslager seiner U23-Nationalmannschaft in Thailand abgesagt. Der Verband forderte am Mittwoch neuerlich die sofortige Freilassung des Inhaftierten.