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EURO 2016: Welche Gegner wünschen Sie dem ÖFB-Team?

Fußball-Europa blickt am Samstag gespannt nach Frankreich. Rund ein Monat nach den Attentaten von Paris ist der Palais des Congres in der französischen Hauptstadt unter großen Sicherheitsvorkehrungen Schauplatz der Gruppen-Auslosung für die EURO 2016 (ab 17:50, live ORFeins).

Gegen 19 Uhr wird das Warten der österreichischen Spieler, Betreuer und Fans auf die Gruppengegner im kommenden Juni ein Ende haben. Zunächst wird aus Topf eins gezogen, danach folgen die Töpfe drei und vier und zum Abschluss um 18.49 Uhr Topf 2. Das Glück der österreichischen Nationalmannschaft, mittlerweile die Nummer zehn der FIFA-Weltrangliste, liegt in den Händen von vier ehemaligen Europameistern. Die früheren Österreich-Legionäre Oliver Bierhoff aus Deutschland (Europameister 1996) und der Tscheche Antonin Panenka (1976) sowie der Franzose David Trezeguet (2000) und der Grieche Angelos Charisteas (2004) nehmen die Auslosung vor.

Schon vor der Auslosung steht fest, dass Österreich nicht auf Italien, Russland, Schweiz, Kroatien und die Ukraine treffen kann, da diese Nationen - wie Österreich - in Topf 2 zu finden sind.

Dem ÖFB-Team wird aus den Töpfen 1, 3 und 4 jeweils ein Gegner zugelost. Am Ende werden die 24 Teilnehmer in sechs Vierergruppen aufgeteilt sein, die um den Aufstieg ins Achtelfinale spielen. Die jeweils zwei Gruppenbesten sowie die vier besten Gruppendritten steigen auf.

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Während man sich beim ÖFB dagegen verwehrt über Wunschgegner und Horror-Gegner zu spekulieren, würden wir von unseren Lesern gerne wissen: Welche Teams würden Sie sich aus den jeweiligen Töpfen wünschen?

FRANKREICH: Zuhause wurde die Équipe Tricolore 1984 Europameister und 1998 Weltmeister. Klarer Mitfavorit. Die Paris-Anschläge haben alle im Land und im Team noch näher zusammenrücken lassen.

SPANIEN: Der Titelverteidiger hat sein WM-Desaster überwunden und will Geschichte schreiben. Die Quali gelang nach einem Ausrutscher in der Slowakei souverän. Den EM-Hattrick schaffte noch kein Team.

DEUTSCHLAND: Bei der EM 2012 im Halbfinale an Italien gescheitert. Nach dem Weltmeister-Titel 2014 verlief die Quali für das Turnier in Frankreich ungewohnt holprig.

ENGLAND: Trotz des frühen WM-Aus in Brasilien sprach Trainer Hodgson von einer „strahlenden Zukunft“ für sein Team. Das müssen Rooney und Co. nun beweisen. Die Qualifikation gelang mit weißer Weste.

PORTUGAL: Cristiano Ronaldo & Co. leisteten sich in der Qualifikation nur einen Ausrutscher gegen Albanien. Nach dem knappen Verpassen des EM-Endspiels 2012 will es Portugal diesmal besser machen.

BELGIEN: Erstmals seit 1984 wieder sportlich qualifiziert. 2000 Co-Gastgeber mit den Niederlanden. Das Team um den Ex-Wolfsburger de Bruyne führt die Weltrangliste an und zählt zu den Mitfavoriten.

TSCHECHIEN: Der deutsche Gegner in der kommenden WM-Quali war seit der Finalniederlage 1996 bei jeder EM dabei. Die größten Stars Petr Cech und Tomas Rosicky sind aber nicht mehr die Jüngsten.

SCHWEDEN: Superstar Zlatan Ibrahimovic hat die Schweden höchstpersönlich zur EM geschossen. Ohne seine elf Tore in der Qualifikation wären die Skandinavier wohl kaum in Frankreich dabei.

POLEN: Das EM-Ticket sicherte natürlich Superstar Robert Lewandowski mit seinem Tor zum 2:1 gegen Irland. 2008 war Polen erstmals EM-Gast, ein Sieg sprang seitdem noch nicht heraus.

RUMÄNIEN: Trotz der ersten EM-Qualifikation seit 2008 steht Trainer Iordanescu in der Kritik. Von der Leistungsstärke der goldenen Generation der 90er Jahre ist das aktuelle Team weit entfernt.

SLOWAKEI: Seit der Aufspaltung der Tschechoslowakei, 1976 immerhin Titelgewinner, fanden die Europameisterschaften ohne die Slowaken statt. Jetzt schaffte es das kleine Land direkt als Gruppenzweiter.

UNGARN: Die Leidenszeit ist vorbei. Erstmals seit der WM 1986 ist Ungarn wieder bei einem großen Turnier dabei. Trainer Bernd Storck sei Dank. In den Playoffs setzte sich sein Team gegen Norwegen durch.

TÜRKEI: Zum ersten Mal seit der EM 2008 haben die Türken wieder ein großes Turnier erreicht. Trainer damals wie heute: Fatih Terim. Sein stark verjüngtes Team überstand die Quali als bester Gruppendritter.

IRLAND: Die Boys in Green sind erst zum dritten Mal nach 1988 und 2012 bei einer EM-Endrunde dabei. In der Qualifikation blieb das Team um Altstar Keane gegen Weltmeister Deutschland unbesiegt (1:0/1:1).

ISLAND: Für Island ist es ein Fußball-Wunder. Erstmals gelang die Qualifikation für ein großes Turnier. Im Kampf um das EM-Ticket wurde sogar der WM-Dritte Niederlande zweimal besiegt.

WALES: Erstmals seit der WM 1958 bei einem großen Turnier dabei. Nie zuvor bei einer EM. In der Quali knapp hinter Belgien. Star ist Gareth Bale von Real Madrid. 2015 erstmals in den Top Ten der Welt.

ALBANIEN: Der große Underdog gehörte zu den Überraschungen der Qualifikation. In der Gruppe I ließ das Team Dänemark und Serbien hinter sich. Zudem gelang ein Sieg in Portugal.

NORDIRLAND: Was für eine Erfolgsstory: Gruppensieger vor Rumänien und Ungarn. In der Weltrangliste auf Platz 30 so gut wie noch nie in der Geschichte. Nach der EM geht's in der WM-Quali gegen Deutschland.