Sport/Fußball

Gager und Kolvidsson weg, Schinkels in Warteschleife

Erst 13 Runden sind gespielt und vier der zehn Vereine haben bereits den Trainer gewechselt. Es sind treffenderweise jene vier Teams, die das Klassement von hinten anführen. Hartberg und Horn machten den Anfang, und nun zogen auch die Verantwortlichen von St. Pölten und Austria Lustenau die Reißleine. In Vorarlberg wird Langzeit-Trainer Helgi Kolvidsson vom bisherigen Amateure-Coach Mladen Posavec ersetzt.

In St. Pölten bot Coach Herbert Gager von sich aus eine Vertragsauflösung an, nachdem Klubboss Gottfried Tröstl öffentlich an ihm gezweifelt hatte. "Man kann sich im Misserfolg durchaus trennen. Aber da gehört auch Stil dazu, so war das nicht in Ordnung", sagt Gager, der nur vier Monate im Amt war.

"Die Kommunikation müssen wir dringend verbessern", räumt auch der neue General Manager Andreas Blumauer ein, der nun vor einem Scherbenhaufen steht: Seit August wurden Marketingleiter Hatz, Sportdirektor Brunnauer und Gager gegangen. Co-Trainer Michael Steiner übernimmt interimistisch. Blumauer beruhigt: "Ich wurde geholt, um neue Strukturen zu schaffen. Da wird eben auch Staub aufgewirbelt." Für noch mehr Wirbel würde die Rückkehr von Ex-Trainer Frenkie Schinkels als Sportdirektor sorgen.

Der St. Pöltner ist Testimonial von SKN-Sponsor Hypo NÖ und gilt als Intimus von Landeshauptmann Pröll. Bei den Verhandlungen kam zur Sprache, dass Schinkels nebenbei gerne seine umfangreichen Tätigkeiten als TV- und Zeitungsexperte weiterführen würde – ein No-Go.

Trainer vor Sportchef

Blumauer plant ungewöhnlich: "Wir wollen vor dem Wochenende den Trainer präsentieren, später den Sportdirektor." Sollte nicht der neue Sportchef (s-)einen Übungsleiter aussuchen? Blumauer: "Das ist nicht notwendig – wir haben dafür ein klares Konzept, aus dem sich Personalentscheidungen ableiten." Allerdings: Das Konzept ist "noch nicht ganz fertig".