Ibrahimovic-Doppelpack, Skandal in Podgorica
Der Fußball hat auch am Freitagsein hässliches Gesicht gezeigt – dieses Mal in Podgorica: Die EM-Qualifikationspartie in der Österreich-Gruppe G zwischen Montenegro und Russland musste abgebrochen werden.
Der russische Torhüter Igor Akinfejew wurde schon nach wenigen Sekunden von einer Feuerwerksrakete am Hinterkopf getroffen und musste verletzt mit einer Trage vom Platz transportiert werden. Der deutsche Schiedsrichter Deniz Aytekin beorderte daraufhin beide Teams in die Kabinen. Akinfejew wurde so schwer verletzt, dass er durch Juri Lodygin ersetzt werden musste. Akinfejew wurde in ein Krankenhaus gebracht. Der 28-Jährige soll Brandverletzungen erlitten haben, war aber bei Bewusstsein.
Das Spiel wurde nach einer knapp 35-minütigen Unterbrechung fortgesetzt, war aber wenig aufregend. Bis in die 66. Minute: Nachdem Montenegros Keeper Poleksic einen fälschlicherweise verhängten Elfmeter von Schirokow abwehren konnte, flogen erneut Gegenstände auf das Spielfeld. Nun brach Schiedsrichter Aytekin die Partie endgültig ab.
Im dritten Spiel in der Österreich-Gruppe siegte Schweden in Moldawien mit 2:0. Die Gäste taten sich mit dem Toreschießen zunächst ziemlich schwer. Chancen waren schon Hälfte eins vorhanden, doch alle wurden vergaben. Also musste es der große Star richten: Zlatan Ibrahimovic ließ sich elf Sekunden nach der Pause von Keeper Cebanu anschießen. Auch für das zweite Tor war der Stürmer verantwortlich: Nach einem Foul an Zegin verwertete Ibrahimovic den Elfmeter zum 2:0 (84.). Die Schweden, die das Spiel nach einer Roten Karte für Granqvist (93.) in Unterzahl beenden mussten, verteidigten Platz 2 hinter Österreich.
Harry Kane durfte gegen Litauen erstmals das englische Teamtrikot bei einer Partie der A-Mannschaft tragen. Aber es war Wayne Rooney, der die Führung erzielte. In der 6. Minute, da saß Kane noch auf der Ersatzbank. Teamchef Hodgson brachte den 21-Jährigen, der mit 19 Treffern die Torjägerliste in der englischen Premier League anführt, erst in der 72. Minute. Das erste Teamtor machte der junge Mann eine Minute später: Der Shooting Star erzielte den 4:0-Endstand.
Zwei Tore mehr erzielte Slowenien gegen San Marino. Ilicic gelang schon früh der Führungstreffer. Das zweite Tor wollte aber vor der Pause nicht mehr fallen. Dafür ging es nach Seitenwechsel umso schneller. Der Ex-Salzburger Kampl erhöhte auf 2:0 (49.), Struna auf 3:0 (50.) und Milivoje Novakovic stellten auf 4:0 (52.). Der einstige Mattersburg- und LASK-Spieler kickt – mit bald 36 Jahren – noch immer in Japan bei Nagoya. Lazarevic und Ilic sorgten in der Endphase für den Endstand.
Viele Tore haben die Spanier auch in ihrer glorreichen Zeit von 2008 bis 2012 nicht erzielt. Auch am Freitag reichte ein Tor: Juventus-Legionär Morata traf beim 1:0-Heimsieg gegen die Ukraine.
Damit liegt der Europameister von 2012 weiter drei Punkte hinter Gruppenleader Slowakei, der 3:0 gegen Luxemburg siegte.