Sport/Fußball

Kampf um die spanische Fußball-Vorherrschaft

Kaum ein Meisterschaftsspiel hat weltweit eine derartige Faszination wie das Aufeinandertreffen zwischen Real Madrid und FC Barcelona. „El Clásico“ wird das Spiel genannt. Es ist das Duell von zwei der besten Mannschaften der Welt. Es ist das Duell zweier Fußball-Philosophien. Real kauft die teuersten Spieler der Welt, um eine schillernde Startruppe auflaufen zu lassen. Barcelona bildet in seiner Akademie Spieler aus, die einen neuen Fußballstil kreieren.

„Der Lärm um dieses Spiel lässt niemanden kalt“, gesteht Barcelona-Verteidiger Piqué. „Am Ende beginnt man selbst zu glauben: Diese Jungs aus Madrid sind doch alles Bastarde!“

Schon um 18 Uhr (live auf laola1.tv) wird die Partie am Samstag im Estadio Camp Nou in Barcelona angepfiffen – die Übertragung auf Puls 4 beginnt um 20.15 Uhr, weil zuvor der Kiddy Contest live gezeigt wird. Vor dem 167. Duell stehen die zwei Superstars im Mittelpunkt, aber es gibt auch etliches anderes Neues, das in Spanien in der letzten Woche diskutiert wurde. Die Brennpunkte:

Messi vs. Ronaldo Das Kräftemessen der beiden ist ein alter Hut, kann aber immer wieder angeheizt werden. In diesem Fall von Real-Madrid-Trainer Carlo Ancelotti. Cristiano Ronaldo, Messi und Ribery bilden das Trio, aus dem der Weltfußballer des Jahres gekürt und am 13. Jänner 2014 bekannt gegeben wird. „Es ist der Moment für Cristiano, den Goldenen Ball vor Messi und Ribéry zu gewinnen“, sagte der Coach.

Neymar vs. Bale Für die beiden neuen Stars ist es der erste Klassiker. Real Madrid hat den Waliser zum teuersten Spieler gemacht. Und Barcelona hat den Brasilianer in den europäischen Klubfußball geholt.

Martino vs. Ancelotti Beide Mannschaften haben seit Sommer auch neue Trainer, die einander ebenfalls erstmals in diesem brisanten Spiel gegenübersitzen. Beide haben in ihrer Laufbahn solche Duelle nicht verloren. Der Italiener Ancelotti hat auf der Juve-Bank eine weiße Weste gegen Inter und als Paris-Coach nicht gegen Marseille verloren. Der Argentinier coachte in Paraguay Cerro Porteno, verlor nie den Schlager gegen Olimpia Asuncion.

Seit Real Madrid angedeutet hat, dass der Stadionname nicht mehr heilig ist, gibt es wilde Spekulationen wie das altehrwürdige „Estadio Santiago Bernabeu“ künftig heißen soll. Nun tauchten Gerüchte auf, dass sogar Bill Gates mitmische. Der US-Milliardär hätte Lust auf ein Stadion mit dem Namen „Microsoft Bernabeu“.

Real-Boss Florentino Perez bestätigte nur so viel: „Wir arbeiten daran, einen Sponsor zu finden. Das Beste wäre, wenn es einen Namen geben würde, der dem jetzigen hinzugefügt werden kann.“ Mit dem Geld – angeblich will Real Madrid 50 Millionen Euro pro Jahr – will man den Umbau finanzieren.