Sport/Fußball

Ein Tag ohne Handys im Rapid-Trainingslager

Eine besondere Motivation dachte sich Rapid-Trainer Zoran Barisic für das Vormittagstraining am Dienstag aus. Die Spieler wurden in drei Gruppen (Stürmer, Mittelfeld, Verteidiger) eingeteilt und übten Torabschlüsse, weite Passes auf bestimmte Ziele sowie Elfmeter.

Der schlechtesten Gruppe drohten Konsequenzen, die während eines Trainingslagers besonders unbeliebt sind: Ein Sprung ins kalte türkische Meer und ein Tag Handy-Entzug.

Ihre Smartphones abgeben mussten schließlich die Verteidiger, die Mittelfeldspieler zeigten die beste Schusstechnik. Nur Christopher Dibon jubelte doch noch. Der Innenverteidiger kam (neben Thanos Petsos und Marcel Sabitzer) unter die Top 3 der Gesamtwertung und durfte als Belohnung den Sprung seiner Defensiv-Kollegen ins Mittelmeer mit seinem Handy fotografieren.

Zur Leistung am Montag beim 0:1 im Test gegen den deutschen Zweitliga-Abstiegskandidaten Bielefeld sagt Kapitän Steffen Hofmann: „Wir waren nach den intensiven Einheiten noch nicht matchfit. Am Mittwoch gegen Paderborn werden wir schon spritziger sein.“ Als interessierte Gäste für den Test gegen das Team aus dem vorderen Drittel der zweiten deutschen Bundesliga kündigten sich bereits Grödig-Trainer Adi Hütter und Wacker-Coach Michael Streiter an.

Barisic ist mit dem Verlauf des Trainingslagers bei Sonnenschein zufrieden, lediglich Stephan Palla (Schlüsselbeinbruch) fällt bei Übungen mit Körperkontakt aus.

Grödiger Nachbarn

In Sichtweite zu den Rapidlern trainiert in Side Grödig. Trainer Hütter reiste dennoch nach Belek, um bei Wolfsberg gegen Cottbus zu spionieren. Gesehen hat er einen Test mit einem Endstand, der den Wolfsberger Coach Dietmar Kühbauer nicht gerade erfreut haben wird. Das Schlusslicht der 2. deutschen Liga, das mit der Austria im Hotel Titanic Deluxe logiert, siegte 3:1. Bei den Kärntnern standen die Neuzugänge Schwendinger und Seebacher in der Startelf. Vorfreude herrscht bei Hütter auf den Test gegen Köln mit Trainer Peter Stöger. "Peter hat mich angerufen, ob wir gegen sie spielen würden. Diesen Test mussten wir natürlich ins Programm aufnehmen", sagt Hütter.

Auch für Innsbruck setzte es in der Südtürkei eine Niederlage – 0:1 gegen Shanghai Shenxin aus China. Die Tiroler verpflichteten den 31-jährigen Verteidiger Zeljko Djokic (Ser), zuletzt in seiner Heimat bei Ivanjica unter Vertrag. "Wir lassen kaum Chancen der Gegner zu, ich bin zufrieden", sagt Trainer Streiter.