Sport/Fußball

Dortmund gewinnt deutschen Supercup

Borussia Dortmund hat doch etwas überraschend den deutschen Supercup gewonnen. Der BVB wies den Champions-League-Sieger und Meister Bayern München am Samstagabend vor eigenem Publikum mit 4:2 (1:0) in die Schranken. Neo-Trainer Josep Guardiola blieb damit bei seiner Pflichtspielpremiere auf der Bayern-Bank ein Titelgewinn versagt. David Alaba spielte bei den Verlierern links in der Viererkette durch.

Marco Reus brachte die Gastgeber vor der Pause vor 80.645 Zuschauern im Signal-Iduna-Park nach einem Fehler von Bayerns Ersatztormann Tom Starke voran (6.). Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine äußerst spannende Partie. Arjen Robben glich aus (54.), innerhalb von drei Minuten hieß es allerdings nach einem spektakulären Flugkopfball-Eigentor von Daniel van Buyten (56.) sowie einem Treffer von Ilkay Gündogan (57.) 3:1 für Dortmund. Den Münchnern gelang durch Robbens zweiten Treffer (64.) nur mehr der Anschlusstreffer.

Ein schöner Volley-Abschluss von Thomas Müller landete an der Oberkante der Latte (80.), auf der anderen Seite machte Marco Reus mit seinem zweiten Treffer (86.) alles klar. Die Dortmunder kassierten für den Sieg 1,25 Millionen Euro an fixer Prämie, die Bayern durften sich über 750.000 Euro freuen. Der Truppe von Jürgen Klopp gelang damit die Revanche für die Niederlage im vergangenen Supercup sowie im Champions-League-Finale (jeweils 2:1 für Bayern) vor 63 Tagen.

Reges Interesse

In 195 Länder wurde der Saisonauftakt im deutschen Fußball übertragen. Rund zwei Monate nach dem Duell im Londoner Wembley-Stadion hatten die Bayern ihre Startelf auf fünf Positionen verändert. Nationaltorhüter Manuel Neuer und der Franzose Franck Ribery waren mit leichten Blessuren daheimgeblieben. Bastian Schweinsteiger saß nur auf der Bank. Außerdem fehlten die ganz spät ins Training eingestiegenen Confed-Cup-Teilnehmer Xavier Martinez und Dante, der zumindest noch wenige Minuten zum Einsatz kam.

Auch der für 37 Millionen Euro von Dortmund gekommene Mario Götze war nach seiner Verletzung noch immer nicht am Ball. Deshalb gab es bei den Dortmundern gegenüber dem ersten deutschen Champions-League-Finale nur eine einzige Änderung. Statt dem verletzten Polen Lukasz Piszczek war Nuri Sahin dabei. Wie schon in London setzte die Borussia auch im ersten Pflichtspiel der neuen Saison die Akzente mit bärenstarkem Pressing bei noch immer brütender Hitze und setzte sich daher auch nicht unverdient durch.