Sport/Fußball

Doppelter Monschein: Austria Wien feiert Heimsieg gegen Ried

Drei Punkte. Und das beim ersten Heimspiel mit enthusiastischen Fans. Das 2:1 gegen Aufsteiger Ried brachte aber noch keine Austria in Hochform, zumindest kehrte die verloren geglaubte Spielfreude zurück.

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Ein Bundesliga-Spiel startet bekanntlich nicht bei Anpfiff. Gerade in geplagten Zeiten wie diesen, ist die Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen nicht nur während der 90 Minuten Spielzeit notwendig. Schon eine Stunde vor Anpfiff versammelten sich rund 80 Austria-Fans bei einer benachbarten Tankstelle. Ohne Maske zwar, jedoch im Freien und auch auf den Sicherheitsabstand wurde geachtet.

Betragensnote eins herrschte beim Match, die 3.000 Austria-Fans, Gäste-Anhänger sind ja nicht zugelassen, fügten sich beispielhaft dem strengen Sicherheitskonzept, entblößten ihr Haupt erst auf den Sitzplätzen. Nur Abo-Besitzer durften auf zugewiesenen Sitzplätzen rein.

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Einen Platz auf dem Spielfeld bekam Markus Suttner, der sein Liga-Comeback für die Austria gab. Ihm wurde von Trainer Peter Stöger die gewohnte linke Verteidiger-Position zugewiesen. Mit Georg Teigl feierte ein weiterer Zugang seine Startelf-Premiere, zunächst in der Offensive, dann in der Verteidigung.

Die beiden Deutschland-Heimkehrer freuten sich trotz überschaubarer Kulisse über eine tolle Stimmung. Die Austria-Fans erwiesen sich aber auch als sehr dankbar. Jeder Pass, der beim Mitspieler ankam, wurde bejubelt. Aber das war zu Beginn überaus selten der Fall, zu unkonzentriert agierten die Favoriten aus Favoriten im Offensivspiel.

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Zäher Start

Die von Ex-Austria-Trainer Gerald Baumgartner gecoachten Rieder machten aber die Räume eng und damit der Austria schwer. Es ging eine halbe Stunde zur Neige, die keine einzige Offensiv-Szene in sich barg, die sich wirklich Applaus verdiente. Erst in der 31. Minute hatte Teigl die erste Kopfball-Halbchance.

Dennoch kam die Führung aus heiterem Favoritner Himmel: Nach einem Foul von Kerhe an Wimmer gab es Elfer, den Christoph Monschein zur Führung verwandelte (37.). Sehr lässig mit einem Lupfer in die Mitte.

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"Wenn der Tormann stehen geblieben wäre, möchte ich nicht in seiner Haut stecken", lachte Austria-Vorstand Markus Kraetschmer.

Mit „Immer wieder, immer wieder!“ wurden die Austrianer von den Fans in die 2. Hälfte begleitet. Das Spiel wurde besser, aber nicht wirklich gut. Erstmals wurde aber Ried gefährlich, bei Ziegls Kopfball nach einem Nutz-Eckball musste sich Goalie Pentz strecken. Der Aufsteiger machte nun mehr für die Offensive. Nach einem schnell gespielten Konter wurde Monschein im Strafraum gelegt, dieses Mal verwandelte der Stürmer den Elfer scharf ins Eck (65.).

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Kurz darauf vergab er nach einem schönen Zuspiel von Sarkaria die nächste Topchance. Sarkaria selbst zwang Ried-Tormann Sahin-Radlinger zu einer Glanzparade. Die Austria glänzte nicht vollends, gelegentlich merkte man aber wiedergewonnene Spielfreude. Im Finish wurden die Gastgeber kurz nervös, als Jarjue ein Eigentor fabrizierte (90.). Es blieb aber beim 2:1.

AUSTRIA WIEN - SV RIED 2:1 (1:0)
Tor:
1:0 (37., Elfmeter) Monschein, 2:0 (65., Elfmeter) Monschein, 2:1 (90., Eigentor) Jarjue.
Gelbe Karte: Teigl (76.).
Austria: Pentz - Zwierschitz (45. Pichler), Madl (70. Jarjue), Palmer-Brown, Suttner - Ebner - Teigl (84. Demaku), Sarkaria, Grünwald (K), Wimmer (81. Jukic) - Monschein.
Ried: Sahin-Radlinger - Reiner (78. grubeck), Reifeltshammer (K), Meisl - Kerhe (83. Wiessmeier), Ziegl (52. Lackner), Nutz (52. Paintsil), Lercher - Offenbacher - Gschweidl (53. Satin), Grüll.