Drei Punkte, aber auch zwei Verletzte für Rapid gegen Petrocub
Von Alexander Huber
Drittes Spiel, dritter Sieg. Rapid ließ 500 mitgereiste Fans in Moldau über ein souveränes 3:0 (1:0) jubeln. Doch der Erfolg bei Petrocub wurde mit zwei verletzten Stammkräften zu einem Pyrrhussieg.
Das Überwintern in der Conference League ist zur Halbzeit der neuen Ligaphase bereits fixiert. Und das interne Ziel „Direkter Sprung in das Achtelfinale“, ohne Play-off-Spiele im Februar, ist nahe: Rapid befindet sich auf dem besten Weg in die Top-8.
Starker Start in Bestbesetzung
Anders als gegen Stripfing vor der Cup-Blamage hatte Trainer Robert Klauß nicht rotiert. In Bestbesetzung waren die Rapidler bei sieben Grad in Chisinau nach zehn Minuten gegen das defensive 5-3-2 der Hausherren warmgelaufen. Die Intensität wurde hochgeschraubt und die Hausherren kamen ins Schwimmen. Ein Burgstaller-Stanglpass wurde gerade noch vor Beljo abgefangen (11.). Beim nächsten Angriff flankte Bolla perfekt, Beljos Abschluss wurde geblockt.
Wieder nur eine Minute später war es Beljo, der in die Vorbereiterrolle rutschte. Auch der Stanglpass des Goalgetters wurde noch leicht abgefälscht, aber aus dem Rückraum war Bendeguz Bolla herangerauscht. Mit dem an sich schwächeren linken Fuß traf der ungarische Teamspieler genau unter die Latte – 0:1 (13.).
Petrocub steigert sich
Danach zeigte Moldaus Doublesieger, dass in der Offensive durchaus Qualität vorhanden ist. Die Dominanz der Gäste ging verloren, Unterschiedsspieler Sangare wirkte nach seinem Ausschluss gegen Sturm ungewohnt fehlerhaft.
Nach einem Cvetkovic-Patzer konnte der serbische Verteidiger seinen Fehler gerade noch ausbessern (36.). Knapp war es auch bei einem geblockten Schuss (40.).
In dieser Phase wirkten die Hütteldorfer ungeordnet, weil sich mit Bolla ein Schlüsselspieler an der Leiste verletzt hatte. Auf das erste Tor des Rechtsverteidigers wird die erste Zwangspause für den 24-Jährigen folgen.
Da der gewohnte Ersatzmann Oswald noch nicht vollfit ist, musste Linksverteidiger Böckle fortan rechts hinten aushelfen.
Burgstaller dreht links außen auf
In der zweiten Hälfte bot sich Burgstaller meist ganz links außen an, das tat Rapid gut. Eine Flanke des Routiniers brachte durch einen Beljo-Kopfball beinahe das 0:2, Jardan rettete auf der Linie (50.).
Das Spiel ging ohne Unterbrechung weiter, drei Minuten lang – bis es der 35-Jährige selbst machte: Mit einem Drehschuss sorgte Guido Burgstaller für die Vorentscheidung (53.).
Beljo knickt um - nächster Ausfall
Nach Bollas Aus musste auch noch Beljo w. o. geben. Auf dem holprigen Rasen knickte der Kroate um (55.).
Es gibt Hoffnung, dass beide Verletzten nicht allzu lange fehlen. Vor der Länderspielpause wartet noch das Spiel gegen Klagenfurt, fix ohne den gesperrten Sangare.
Wieder witterten die Moldawier ihre Chance, Hedl musste mehrmals eingreifen.
Burgstallers Traumtor
Zu Beginn der Rapid-Viertelstunde endete die schönste Kombination bei Schaub – Latte. Die nächste Top-Chance vergab Joker Bischof (77.).
Nach einem wunderbaren Burgstaller-Lupfer war es dann so weit. Der VAR korrigierte eine falsche Abseitsentscheidung – 0:3 (81.).