Juventus lässt Dortmund keine Chance
Der letzte Achtelfinal-Abend in der Champions League verlängerte den Jubel aus den Hinspielen: Juventus, die sogenannte Alte Dame aus Turin, siegte auch in Dortmund, Barcelona gewann auch zuhause gegen Manchester City. Spannung gab es deshalb kaum, dafür gibt es zwei verdiente Aufsteiger.
Einen noch schlechteren Start hätte sich Dortmund nach dem 1:2 im Hinspiel aber auch kaum vorstellen können. Erster Angriff der Gäste, 0:1 – und das gegen Italiener. Carlos Tevez kam rund 25 Meter vor dem Tor an den Ball und weil der Argentinier über die seltene Fähigkeit verfügt, aus dem Stand sehr scharf schießen zu können, zog der Stürmer ab. Mit 88 km/h flog der Ball ins Eck.
Juventus hatte damit die Hoffnung der Deutschen, dass auch ein Last-Minute-Tor zum 1:0 reichen würde, früh zerstört. So wie in der Bundesliga taten sich die Hausherren schwer, gegen einen defensiv geordneten Gegner zu Chancen zu kommen. Der Ex-Salzburger Kevin Kampl lief wieder viel, aber meist nur hinterher.
Nach der Pause hatte Morata zwei Mal die Vorentscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber jeweils an Goalie Weidenfeller. Nach 70 Minuten riss wieder Tevez das Spiel an sich, startete nach einem Lochpass durch und legte perfekt quer – Morata durfte doch noch jubeln. Der überragende Tevez legte in der 79. Minute noch zum 0:3-Endstand nach.
Alte Engländer
Manchester City setzte nach dem 1:2 im Hinspiel in Barcelona auf Routine und sah dennoch alt aus. Durchschnittlich 29 Jahre alt waren die Spieler des Außenseiters und stellten einen Rekord für den Traditionsklub auf. Kontrollieren konnten die vielen Routiniers das Geschehen im Camp Nou aber nie.
Nach nur sechs Minuten wurde Neymar freigespielt, von der Stange rollte der Schuss des Brasilianers die Linie entlang und wieder aus dem Tor. In Minute 32 passte ein eleganter Heber von Ivan Rakitic genau über die Arme von City-Schussmann Hart und auch unter die Latte. Vorausgegangen war dem 1:0 ein feiner Querpass von Messi.
Bayern-Trainer Pep Guardiola verbiss sich auf der Tribüne sitzend den Jubel über das Klassetor seines Stammvereins. Für Spaniens Tabellenführer klappte lediglich beim Verwerten der vielen Chancen nicht alles. Spannend hätte es nur werden können, nachdem Aguero gegen Pique einen Elfmeter herausgeholt hatte. Doch der City-Star scheiterte an Tormann ter Stegen (78.).
Neben Barcelona und Juventus haben sich aus Madrid die beiden Rivalen Atletico und Real, sowie die Bayern, Paris Saint Germain, Monaco und FC Porto qualifiziert. England ist nur noch in der Europa League vertreten.
Die Viertelfinalisten im Überblick
Juventus Turin
FC Barcelona
Bayern München
Paris Saint-Germain
FC Porto
AS Monaco
Atletico Madrid
Real Madrid
FC Barcelona - Manchester City 1:0 (1:0)
Barcelona, Tor: Rakitic (31.)
Anm.: Ter Stegen (Barcelona) parierte einen Elfmeter von Aguero (78.)
Hinspiel 2:1 - Barcelona mit 3:1 weiter.
Borussia Dortmund - Juventus Turin 0:3 (0:1)
Dortmund, Tore: Tevez (3., 79.), Morata (70.)
Hinspiel 1:2 - Juventus mit 5:1 weiter.