Rapid erobert im Schongang Rang 2
Von Alexander Huber
Noch nie hatte Rapid in der fast einjährigen Ära Barisic drei Liga-Siege in Folge gefeiert. In Wiener Neustadt wurde mit einem 3:0 also eine Premiere gefeiert, Platz zwei erobert und auch die Serie von sieben Auswärtsspielen in Folge ohne Sieg beendet.
Weil sich bei den Hütteldorfern zuletzt fast täglich Spieler (Schaub, Alar, Wydra und Maximilian Hofmann verletzten), kamen neben Jan Novota nur Mario Sonnleitner und Thomas Schrammel auf der gleichen Position wie beim 3:0 gegen den WAC zum Einsatz. Neben fünf neuen Kräften wurde auch bei den Positionen kräftig und damit riskant rotiert.
Trotz der extremen Umstellungen startete Rapid besser. Michael Schimpelsberger, der zu seinem ersten Einsatz seit dem Achillessehnenriss im April 2013 kam, übernahm einen Fersler von Christopher Trimmel und spielte auf Marcel Sabitzer weiter. Mit links rollte die Solospitze den Ball ins Eck. Das 0:1 nach 17 Minuten war das erste Auswärtstor von Sabitzer in dieser Saison.
Damit war schon das Limit der üblichen Torausbaute erreicht: 0:1, 1:0, 0:0 und 0:0 endeten die letzten vier Duelle in Wiener Neustadt.
Mit Standardsituationen von Kristijan Dobras kamen die Gastgeber auf: Einen Freistoß des Ex-Rapidlers fischte Novota aus dem Kreuzeck (27.) und bei einem von Thomas Pichlmanns Kopf verlängerten Eckball war der Goalie ebenfalls zur Stelle (29.).
Bei Rapid war nur noch Sabitzer gefährlich, Thomas Vollnhofer (36.) zeichnete sich aus. Auch nach der Pause war ein Ex-Rapidler besonders gefährlich: Joker Thomas Fröschl vergab aus wenigen Metern (60.).
Die Gäste begnügten sich damit, den Vorsprung zu halten. Als Dennis Mimm ausgeschlossen wurde (83.), öffneten sich die Räume. Branko Boskovic nutzte sie zu einem Doppelpass mit Steffen Hofmann und entschied die unspektakuläre Partie (86.).
In der Nachspielzeit legte der Joker noch nach – 3:0.
Stadion Wiener Neustadt, 3.450 (richtig), SR Schörgenhofer
Tore:
0:1 (17.) Sabitzer
0:2 (86.) Boskovic
0:3 (92.) Boskovic
Wr. Neustadt: Vollnhofer - Pollhammer, Mimm, Mally (46. Sereinig), Stangl - Hlinka, Säumel - Dobras, Rauter (46. Fröschl), Rakowitz (79. Maderner) - Pichlmann
Rapid: Novota - Schimpelsberger (82. Boskovic), Sonnleitner, Dibon, Schrammel - Pavelic, Behrendt - Trimmel (64. Burgstaller), S. Hofmann, Grozurek (75. Starkl) - Sabitzer
Gelb-Rot: Mimm (84.)
Gelbe Karten: Säumel bzw. Schimpelsberger, Burgstaller
Heimo Pfeifenberger (Wr.-Neustadt-Trainer): "Die ersten 20 Minuten waren entscheidend, da waren wir nicht vorhanden. Dann haben wir uns gefangen und leider bei der Riesenchance durch Fröschl den Ausgleich vergeben. Der Ausschluss von Mimm war nicht gerechtfertigt. Jetzt müssen wir schauen, dass wir wieder auf Touren kommen."
Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Wir hatten eine gute Anfangsphase und eine gute Schlussphase, dazwischen war es Durchschnitt. Mit Schimpelsberger war ich zufrieden, er hat das erste Tor schön vorbereitet. Boskovic hatte Knieprobleme und hat deswegen nicht von Anfang an gespielt. Wenn er fünf Jahre jünger wäre, würde ich ihm gern einen Fünfjahresvertrag geben. Boyd wird gegen Sturm wieder spielen. Zum Austria-Sieg gegen Salzburg habe ich eine Meinung, aber die sage ich nicht."