Grödig deklassiert Admira
Drei ausgeschlossene Innenverteidiger, sieben Gegentore und eine 1:7-Niederlage: Admira-Trainer Toni Polster wird den Ausflug nach Grödig wohl schnell vergessen wollen.
Eigentlich hatte das Spiel für die Admira gut begonnen. Die Grödiger bekamen ihr erstes Gegentor in der Bundesliga. Schwab verwandelte einen Elfer – 1:0 (6.).
Es folgte ein munterer Schlagabtausch. Und die vielleicht vorentscheidende Szene: Pöllhuber beging einen Torraub und wurde ausgeschlossen. Den Freistoß verwertete Salamon. Kurz darauf schloss Schiedsrichter Lechner auch den zweiten Innenverteidiger Schösswendter aus, wegen Handspiels im Strafraum. Eine harte Entscheidung. Den Elfer verwandelte Elsneg. Vor der Pause traf Leitgeb aus einem Freistoß auf 3:1.
Nach der Pause sah Lechner ein Foul von Auer an Elsneg. Den zweiten Elfer verwertete Tomi – 4:1. Es folgte Cabreras 5:1 (nach einen Freistoß) und der dritte Ausschluss für einen Admira-Innenverteidiger: Drescher hatte ebenfalls einen Torraub begangen. Elsneg traf erneut vom Elferpunkt – 6:1.
Dabei blieb es vor nur 1655 Zuschauer nicht: Zulechner stellte noch auf 7:1 für den Tabellenzweiten Grödig.
Grödig, Untersbergarena, 1.655, SR Lechner.
Torfolge: 0:1 ( 6.) Schwab (Foul-Elfmeter)
1:1 (25.) Salamon
2:1 (32.) Elsneg (Handselfmeter)
3:1 (42.) M. Leitgeb
4:1 (55.) Tomi (Foul-Elfmeter)
5:1 (69.) Cabrera
6:1 (89.) Elsneg (Foul-Elfmeter)
7:1 (90.) Zulechner
Grödig: Fend - Schubert (46. Tomi), Cabrera, Taboga, Zündel - Tschernegg (71. Zulechner), M. Leitgeb - Boller (75. Huspek), Elsneg, Salamon - Trdina
Admira: Tischler - Ebner, P. Pöllhuber, Schösswendter, Auer - Thürauer (34. Wessely), Schachner - R. Schicker (46. Drescher), Schwab, Domoraud - Ouedraogo (72. Sax)
Rote Karten: P. Pöllhuber (24./Torraub), Schösswendter (31./Handspiel), Drescher (88.)
Gelbe Karten: Leitgeb, Trdina, Auer, Taboga bzw. Tischler, Schachner, Ouedraog
Adi Hütter (Grödig-Trainer): "Es war unglaublich, das habe ich noch nie erlebt. Von den acht Toren waren sieben aus Standardsituationen. Die Admira war in den ersten 20 Minuten besser, hätte auch ein zweites Tor schießen können. Für die zweite Halbzeit habe ich den Spielern gesagt, dass sie weiter nach vor spielen und noch Tore schießen sollen. Wir müssen jetzt aber die Kirche im Dorf lassen und dürfen nicht überheblich sein."
Toni Polster (Admira-Trainer): "Es war ein kurioses Spiel, durch die Roten Karten haben wir uns selbst geschwächt. Wir haben zu viele Fehler gemacht, so kann man nie ein gutes Ergebnis erreichen. In der Pause habe ich gesagt, dass wir kompakt stehen müssen, um nicht in ein Debakel zu laufen und vielleicht auf den Anschlusstreffer zu kommen. Wir haben aber viel zu viel zugelassen. Jetzt müssen wir zusammenhalten, damit wir uns besser präsentieren."