Sport/Fußball

Die Grödiger mussten trotz 4:1 zittern

Ein Fußballspiel dauert länger als eine halbe Stunde: Diese Erfahrung musste Aufsteiger Grödig gegen Wolfsberg machen. Zunächst schien es nicht der Abend der Kärntner zu sein. Schon nach acht Minuten lagen die Gäste zurück (Tor Zulechner), dann musste Micic nach einem Zusammenprall mit einer schweren Gesichtsverletzung ins Spital gebracht werden – und in der 19. Minute stellte Salamon auf 2:0. Da passte es ins schiefe Bild, dass Suppan per Eigentor Grödigs 3:0 beisteuerte (26.).

Damit war die Partie aber nicht entschieden, weil die Grödiger fahrig mit ihren vielen Chancen umgingen.

Das Spiel kippte: Erst nachdem der Grödiger Taboga Rot gesehen und Liendl per Elfer auf 1:3 verkürzt hatte, trafen die Salzburger wieder, Neuzugang Sigurdsson stellte das 4:1 her (72.). Doch noch gaben sich die Wolfsberger nicht geschlagen. Falk (79.) und Jacobo (85.) verkürzten auf 3:4. Dabei blieb es aber, die Grödiger zitterten sich zum dritten Saisonsieg.

Grödig, Untersbergarena, 3.000 Zuschauer, SR Schörgenhofer

Tore:
1:0 ( 8.) Zulechner
2:0 (19.) Salamon
3:0 (27.) Suppan (Eigentor)
3:1 (69.) Liendl (Foulelfer)
4:1 (71.) Sigurdsson
4:2 (79.) Falk
4:3 (85.) Jacobo

Grödig: Fend - Schubert, Cabrera, Taboga, Strobl - Leitgeb (59. Nutz), Tschernegg - Huspek (78. Handle), Elsneg, Salamon - Zulechner (66. Sigurdsson)

WAC: Kofler - Baldauf, Jovanovic, Hüttenbrenner, Suppan - Kehre, Micic (12. Putsche), Liendl, De Paula - Topcagic (46. Jacobo), Segovia (59. Falk)

Rote Karte: Taboga (68./Torraub)
Gelbe Karten: Leitgeb, Taboga, Tschernegg bzw. Hüttenbrenner, Jacobo

Tabelle

Adi Hütter (Grödig-Trainer): "Ich freue mich über einen sehr verdienten Sieg. Wie die Mannschaft heute aufgetreten ist, das macht mir Spaß. Wie dynamisch, wie aggressiv und wie schnell wir in den ersten 30 Minuten in die Spitze gespielt haben, das war für mich der Schlüssel zum Sieg. Ein Knackpunkt war dann der Ausschluss von Taboga und der Elfmeter, wobei das Foul für mich vor der Strafraumgrenze stattgefunden hat. Danach hat unser Spiel nicht mehr so funktioniert. Wir sind als leichter Favorit in dieses Spiel gegangen und haben unter Beweis gestellt, dass wir mit dieser Rolle umgehen können."

Slobodan Grubor (WAC-Trainer): "So wie wir in der ersten Hälfte gespielt haben, so kann man nicht auftreten. Wir haben ohne Kommunikation agiert, waren weit weg vom Gegner und überhaupt nicht in den Zweikämpfen. Meine Mannschaft hat sicher nicht vergessen, wie man in der Defensive arbeitet, und wir haben das Fußballspielen nicht verlernt. Wir müssen jetzt weiter hart arbeiten und uns in den nächsten Spielen defensiv besser präsentieren. Mit Falk und Jacobo haben wir vorne mehr Druck gemacht. Wir haben gesehen, dass Falk nicht viele Torchancen braucht und gleich zur Stelle ist."