Sport/Fußball

Betrunkener Vidal schrottet seinen Ferrari

Chiles Superstar Arturo Vidal sorgte beim Heimturnier für negative Schlagzeilen. Der Mittelfeldspieler von Juventus Turin, der im bisherigen Verlauf der Copa America die meisten Tore geschossen hat, wurde nach einem Autounfall mit seinem roten Ferrari am Stadtrand von Santiago de Chile wegen Trunkenheit am Steuer festgenommen. Vidal habe leichte Verletzungen erlitten, seine Frau auf dem Beifahrersitz sei etwas schwerer verletzt, teilte ein Polizeisprecher am Dienstag mit.

Die Polizei stellte 1,2 Promille bei Vidal fest. In Chile liegt die Alkoholgrenze für Fahrer bei 0,3 Promille. Vidal droht nun ein Führerscheinentzug von zwei Jahren und eine Haftstrafe von bis zu eineinhalb Jahren wegen Verursachung eines Unfalls mit Verletzten. Der zuständige Richter entließ den 28-Jährigen am Mittwoch aus dem Polizeigewahrsam, behielt jedoch dessen Führerschein ein.

Kein Ausschluss

Die chilenische Nationalmannschaft bestreitet am Freitag ihr letztes Gruppenmatch. Trotz seiner Festnahme werde der Spieler nicht von der Mannschaft ausgeschlossen, sagte Chiles Trainer Jorge Sampaoli. Die Teamleitung habe sich dagegen entschieden, Vidal zu suspendieren, sagte er bei einer Pressekonferenz und fügte hinzu, die Sache mit dem Unfall sei "nicht so aufregend", wie manche sie darstellten.

Vidal ist einer der größten Stars des chilenischen Fußballs, sorgte jedoch schon mehrfach für Negativschlagzeilen. 2011 wurde er kurz aus der Nationalmannschaft rausgeworfen, weil er mit Mannschaftskollegen zu spät zum Training gekommen war. In dieser Saison brummte ihm Juventus eine Rekordstrafe von 100.000 Euro auf, weil er in eine Schlägerei vor einem Nachtclub in Turin verwickelt gewesen sein soll.

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