Sport/Fußball

Beruhigender 2:0-Sieg von Sturm

Da mussten die Grazer Fußballer schon wegen der Football-WM nach Klagenfurt ausweichen, und dann durften sie bei der Hitze vor dem Spiel nicht einmal im Wörthersee plantschen. Stunden später blieb dann auch im Hinspiel der 2. Qualifikationsrunde zur Champions League gegen Videoton die kalte Dusche erspart: Österreichs Meister Sturm Graz schickte nach einem Gefühlsbad Ungarns Meister mit 2:0 nach Hause. Eine gute Ausgangsposition vor dem Rückspiel am Mittwoch in Székesfehérvár.

Gar nicht erfrischend war der Beginn für die 11.500 Zuschauer, die aufgrund der gesperrten oberen Ränge in Spielfeldnähe zusammenrückten. Sturm hielt zwar den ungarischen Meister in Schach, der meisterliche Zug fehlte aber. Auch, weil die Gäste taktisch gut eingestellt waren. Ein defensives Trio im zentralen Mittelfeld machten den Grazern das Leben ebenso schwer wie der technisch starke Stürmer Alves. Dazu gesellten sich zunächst Abstimmungsprobleme in der nach Schildenfelds Abgang geschwächten Innenverteidigung. Vorne war die Handbremse gezogen. "Ich habe meinen Spielern gesagt, sie müssen schneller spielen, vor allem über die Flügel", sagte Sturm-Trainer Franco Foda.

Das taten die Grazer, auch die Innenverteidigung stabilisierte sich langsam. Und mit Kienast, der die Testspielzeit wegen diverser Verletzungen mehr beim Arzt als auf dem Rasen verbracht hatte, kam in der 62. Minute auch mehr Schwung ins Spiel.

Heiße Phase

In der 68. Minute war es Sturms Ungar Szabics, der die ungarische Verteidigung austanzte und zur Führung einschoss. Es war nur der Beginn einer heißen Schlussphase, in der die Gäste immer stärker wurden. Gratzei rettete vor Sandor, Eleks Schuss ging knapp am Tor vorbei. Das Tor schossen aber dann doch die Grazer: Kienast traf aus kurzer Distanz.

Nach dem Schlusspfiff waren eigentlich alle stolz. Bei Videoton-Coach Paolo Sousa ("Ich bin sehr zufrieden") überrascht dies, bei Foda nicht. "Die Mannschaft hat ihre Sache heute sehr gut gemacht, aber wir haben noch ein schweres Rückspiel."

Die Steirer dürfen nun an zwei weitere Heimspiele denken. Denn die Verlierer der 3. Qualifikationsrunde dürfen noch im Play-off zur Europa League weiterspielen. Aber in Graz träumt man nur von einem: Champions League.

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