Sport/Fußball

Aufstieg wäre für Rapid extrem wichtig

Eine lange Reise durch Europa war geplant, es könnte aber bei einem einmaligen Abstecher nach Serbien bleiben. Ab 21.05 Uhr (ORFeins live) versucht Rapid gegen die offensiv starke Mannschaft aus Novi Sad, den 1:2-Rückstand aus dem Hinspiel aufzuholen.

Das 0:3 im Derby war keinesfalls eine gelungene Vorbereitung, dennoch hält Trainer Peter Schöttel an seinem Optimismus fest: "Wir sind von uns überzeugt. Es wird nicht passieren, dass wir ein Jahr auf den Europacup hinarbeiten und dann ist sofort wieder alles vorbei." Schöttel plant im Zentrum Umstellungen. Auch zuletzt schwache Spieler wie Heikkinen und Prager dürfen auf einen Einsatz hoffen.

"Wir alle wissen, dass es eine ganz wichtige Partie für Rapid ist", meint Schöttel und hat damit aus mehreren Gründen Recht.

Der Aufstieg der Hütteldorfer wäre wichtig für ...

die sportliche Entwicklung: Im Kader sind mit Hofmann, Katzer, Heikkinen und Kulovits nur noch vier Routiniers verblieben. Der jugendliche Elan kann zu einem Spektakel wie gegen Innsbruck (4:0) führen, aber auch zu Ratlosigkeit wie im Finish gegen die Austria (0:3). "Wir können gegen jeden Gegner ähnlich stark spielen wie gegen Wacker, sind aber auch nicht so gefestigt, dass ein Auftritt wie gegen die Austria auszuschließen ist", erklärt Kapitän Hofmann.

Sowohl in Novi Sad als auch im Derby fehlte in den entscheidenden Phasen die Abgebrühtheit. Dementsprechend wichtig wäre es für die Weiterentwicklung der jungen Mannschaft, auf internationaler Bühne noch Erfahrungen zu sammeln.

das Budget: Budgetiert sind zwei Europacup-Runden, benötigt werden würde aber sogar die Gruppenphase der Europa League. Denn erstmals nach vier Saisonen ist kein Millionen-Verkauf in Sicht, der das traditionelle Finanzloch von zwei bis drei Millionen Euro pro Jahr schließen könnte. Durch die Verjüngung des Kaders durch Schöttel wird zumindest ein Teil des Fehlbetrags durch die geringeren Gehaltskosten hereingebracht.

die Stimmung: "Wir waren nach dem Saisonstart nicht euphorisch, sondern realistisch und sind jetzt weiter selbstbewusst", stellt Verteidiger Mario Sonnleitner klar. Wenn der Abwärtstrend gegen Novi Sad und in Salzburg anhält, würde der Druck aus dem Umfeld aber wieder massiv ansteigen.

die Fünfjahres-Wertung: Die Einführung der Europa League erwies sich für Österreich als Segen: In allen drei Saisonen war die Bundesliga in der Gruppenphase vertreten. Vor allem Salzburg sammelte Punkte, die für die kommende Saison einen fünften Europacup-Startplatz brachten. Wenn nach den Salzburgern auch der zweite noch gesetzte Klub frühzeitig scheitert, wäre der Extraplatz wieder verspielt.

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