Sport/Fußball

Aufsteiger WAC stürzt Rapid

Noch keinen Punkt, nicht einmal ein Tor hatte der WAC in Wolfsberg seit dem Aufstieg geschafft. Trotzdem war die Lavanttal-Arena gegen Rapid erstmals ausverkauft. Die 7300 Zuschauer kamen erwartungsvoll zur Sonntagspartie, obwohl die Wiener die letzten fünf Auswärtspartien (saisonübergreifend) gewonnen hatten und in dieser Saison noch ohne Gegentor in fremden Stadien geblieben waren.

Die Hoffnungen der Kärntner lagen in Saloniki – dem anstrengenden Match vom Donnerstag, den bedrückenden Erlebnissen rund ums Spiel und der verzögerten, nächtlichen Rückreise der Rapidler. Tatsächlich präsentierte sich die Mannschaft von Peter Schöttel trotz der Rotation auf gleich fünf Positionen müde und passiv. Die Neuen Pichler, Schrammel, Kulovits, Prager und Boyd stellten vorerst keine Belebung für den Favoriten dar.

WAC-Trainer Nenad Bjelica, der vor zwölf Jahren für Osijek im Europacup gegen Rapid (2:1 und 2:0) gleich drei Tore für die Kroaten erzielt hatte, setzte auf fünf erst im Sommer geholte Spieler. Einer davon war der Ex-Rapidler Thonhofer.

Kärntner Premiere

Die erste Chance vom durchbrechenden Kerhe (9.) war kein Weckruf für die Rapidler auf dem vom vielen Regen aufgeweichten Rasen. Im Gegenteil. Nach einem Liendl-Freistoß schliefen Sonnleitner und Goalie Königshofer, Dario Baldauf köpfelte zum ersten Heim-Treffer der Lavanttaler in der obersten Spielklasse ein – 1:0 (18.).

Auch Rapid wurde durch eine Freistoß-Flanke gefährlich, doch Grozurek vergab nach einem Getümmel (22.).

Schöttel reagierte und brachte zur Pause mit Alar und Ildiz zwei seiner zuletzt besten Spieler. Doch mit der verstärkten Offensive wurde die Defensive nicht besser – auch weil Gerson leicht erkrankt zu Hause blieb. Königshofer hatte gegen De Paula (51.) und Kerhe (52.) die Vorentscheidung zu verhindern.

Erst jetzt wachte Rapid auf und Dobnik hatte in der 58. Minute seinen großen Auftritt. Einen Weitschuss von Ildiz Richtung Kreuzeck wehrte der WAC-Tormann ebenso spektakulär ab wie Sekunden später mit der Fußspitze einen Versuch von Alar aus wenigen Metern Entfernung.

Mit dem 17-jährigen Schaub und seinem ersten Auswärtseinsatz kam in der Rapid-Viertelstunde noch einmal frischer Schwung. Aber Boyd vergab nach einem Zuspiel des Talents (81.), das späte Powerplay brachte nichts ein. Der Aufsteiger feierte einen für den WAC historischen Sieg.

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