Sport/Fußball

Alabas Bayern gegen Barça

Im Halbfinale der Fußball-Champions-League kommt es zum direkten Kräftemessen von Deutschland mit Spanien. Der FC Bayern München misst sich mit dem FC Barcelona, Borussia Dortmund tritt gegen Real Madrid an. Das ergab die von Ruud van Nistelrooy vorgenommene Auslosung am Freitag in Nyon. Die beiden deutschen Teams haben am 23./24. April Heimrecht, die Retourpartien folgen am 30. April/1. Mai in Spanien.

Die Bilanz der Bayern gegen Barca ist mit drei Siegen, zwei Remis und einer Niederlage positiv, die jüngste Erinnerung allerdings nicht. Im Champions-League-Viertelfinal-Hinspiel der Saison 2008/09 setzte es eine 0:4-Niederlage im Camp Nou. Den Katalanen reichte in der Folge ein 1:1 im Rückspiel zum Weiterkommen. "Das Wiedersehen ist jetzt vielleicht auch eine Chance zu zeigen, dass Bayern München seitdem besser geworden ist", sagte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

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Seine Truppe gehe jedenfalls als Außenseiter ins Rennen. "Barcelona ist nach wie vor der Topfavorit auf den Gewinn der Champions League. Das wird viel schwerer als gegen Turin. Es ist eine Herkulesaufgabe, die Kreise von Lionel Messi einzugrenzen", ergänzte Rummenigge. Das Los sei aber sehr reizvoll. "Barcelona ist die Benchmark in Europa. Ich glaube, dass Barca von Kontinuität und Qualität das Beste in Europa ist", ergänzte der 57-Jährige.

Zwiespalt für Guardiola

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Pikant ist, dass es der Arbeitgeber von David Alaba nun ausgerechnet mit dem Ex-Club von Josep Guardiola zu tun bekommt, der ja bekanntlich nach Saisonende die Traineragenden von Jupp Heynckes bei den Bayern übernimmt. Heynckes selbst freut sich bereits auf das "Gigantenduell". "Es wird für uns eine riesengroße Herausforderung, gegen diese Mannschaft zu spielen, die mit ihrem fantasievollen und kreativen Spiel Europas Fußball in den vergangenen vier Jahren begeistert und auch beherrscht hat", sagte der Bayern-Coach.
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Die Katalanen mussten allerdings im Duell mit Paris St. Germain lange um den Aufstieg und sechsten Halbfinal-Einzug in Folge bangen, kamen am Ende nur aufgrund der Auswärtstorregel weiter. Die Bayern schalteten demgegenüber Juventus zweimal mit 2:0 relativ deutlich aus. "Es ist ein Duell zweier großartiger Mannschaften, die einen unterschiedlichen Spielstil pflegen. Wir wären hocherfreut, wenn wir es an einen magischen Ort, wie das Wembley-Stadion, schaffen", sagte Barcas Sportdirektor Andoni Zubizarreta.

In der Meisterschaft sind übrigens beide Mannschaften eine Klasse für sich, die Münchner haben sich ihren 23. nationalen Titel bereits vorzeitig gesichert, die Katalanen haben in der Primera Division nach 30 Runden 13 Punkte Vorsprung auf Verfolger Real.

Real ist gewarnt

Das Duell Dortmund gegen Real gab es bereits in der Gruppenphase, da hatte sich der BVB zu Hause mit 2:1 durchgesetzt und auswärts im Bernabeu-Stadion ein 2:2 geholt. Der deutsche Meister kann daher selbstbewusst antreten. "Ich glaube nicht, dass sie Angst haben, sie haben Respekt und den haben wir auch", sagte Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Das Los sei zufriedenstellend. "Wir wollten einen internationalen Gegner."
Für die Dortmunder war auch aufgrund des Spielverlaufs im Duell mit Malaga schon der Vorstoß in die Vorschlussrunde "wie ein Märchen". "Jetzt haben wir nichts zu verlieren, können nur viel gewinnen. Das ist eine komfortable Situation", meinte Watzke. Die Madrilenen pochen auf Revanche für die Niederlage in Dortmund in der Gruppenphase. "Wir haben zweimal gegen sie gespielt und nicht gewonnen. Jetzt hoffen wir, dass es dieses Mal anders sein wird und wir ins Finale einziehen", sagte Real-Clubdirektor Emilio Butragueno.

Die Sieger treffen am 25. Mai im Finale im Londoner Wembley-Stadion aufeinander.

Head-to-Head der Champions-League-Halbfinalisten