Alaba: "Es ist noch immer alles möglich"
Gerne hätte David Alaba schon am Freitag in Astana dem Nationalteam geholfen, den Punkteverlust in der WM-Qualifikation gegen Kasachstan zu vermeiden. Stattdessen saß er mit Freunden in Wien vor dem Fernsehapparat.
Trotz des enttäuschenden Ergebnisses hat der 20-Jährige die Leistung seiner Kollegen nicht wirklich schlecht gesehen. "Wir waren spielerisch klar überlegen und haben bei ungewohnten Bedingungen guten Fußball gespielt", sprach der Legionär von Bayern München vor allem den Kunstrasen an. "Wir waren eigentlich nur in der gegnerischen Hälfte, sogar mit unseren Innenverteidigern."
Ob der Überlegenheit ist David Alaba auch für das Spiel am Dienstag im Wiener Ernst-Happel-Stadion zuversichtlich. "Wenn wir zu Hause so spielen, dann wird uns auch das notwendige Tor gelingen und wir werden gewinnen."
Die Ausgangslage sieht Österreichs Fußballer des Jahres 2011 ebenso nicht allzu trist. "Klar wird es durch das Unentschieden jetzt nicht einfacher, aber wir haben doch erst zwei Spiele absolviert. Da ist immer noch alles möglich."
Comeback
Positiv gestimmt ist Alaba auch, wenn er an seine eigene Verfassung denkt. Am Donnerstag absolvierte er erstmals seit 20. Juli – als er sich in einem Testspiel gegen Napoli einen Ermüdungsbruch im Mittelfußknochen zugezogen hat – wieder ein Spiel. Dabei kam er im Trikot der Bayern gegen Drittligist Unterhaching zunächst als "Zehner" und dann auf dem linken Flügel zum Einsatz. "Es war schön, wieder auf dem Platz zu stehen. Dieses Spiel war sehr wichtig für mich. Ich bin nicht mehr weit entfernt davon, wieder der Alte zu sein."
Das Vertrauen in den Körper sei schon wieder zur Gänze zurück. Die restlichen paar Prozent in puncto Ballsicherheit kämen nun ganz von alleine. Auch Bayern-Trainer Jupp Heynckes war mit dem Gezeigten seines Schützlings zufrieden. "David war 90 Minuten unterwegs. Sehr bemüht, fleißig und laufstark", sagte der 67-jährige Coach, der dann aber über die Nachberufung Alabas ins österreichische Team nicht ganz glücklich war. "Ich gehe davon aus, dass Marcel Koller so klug ist, auf Spieler zu bauen, die sich anbieten", sagte Heynckes in Hinblick auf das Spiel am Dienstag in Wien.
Bisher absolvierte Alaba 19 Länderspiele für Österreich. Und selbst wenn man davon ausgehen kann, dass es am Dienstag 20 sein werden, sagt er selbst gelassen: "Ich werde mich wie immer im Training aufdrängen. Aber es ist natürlich die Entscheidung des Trainers."